Luftwaffe könnte ein Drittel des Personals verlieren
De Maizière selbst nannte beim Jagdgeschwader 73 "Steinhoff" keine konkreten Zahlen zum Personalumfang. Der Minister äußerte sich lediglich zum Gerät: "Die Stückzahlen der fliegenden Waffensysteme müssen überprüft werden. Wir kaufen nicht den Eurofighter, um die Bundeswehr attraktiv zu machen. Wir bestellen nur noch das, was wir brauchen, nicht was uns angeboten wird".
Ursprünglich wollte die Bundeswehr bis 2015 vom modernen Jagdflugzeug Eurofighter 180 Stück kaufen. Nun sollen es nur noch 140 werden. Insgesamt lassen die genannten Äußerungen befürchten, dass die Luftwaffe vom bevorstehenden Sparkurs am stärksten betroffen sein könnte. Zurzeit tragen knapp 42.000 Männer und Frauen eine Luftwaffenuniform. Konkrete Personalkürzungen bei der fliegenden Teilstreitkraft will de Maizère in einigen Wochen bekanntgeben. Zur Personalreduzierung der gesamten Streitkräfte sagte der Minister bei seinem Truppenbesuch: "Beim Personalabbau erwarte ich keine Probleme bei den Zeitsoldaten und den Zivilbeschäftigten." Für die Berufssoldaten, die ihren Arbeitsplatz verlieren, werde es ein Reformbegleitprogramm geben. Dabei wolle die Bundeswehr eng mit der Bundesagentur für Arbeit zusammenarbeiten.
Wie berichtet, soll die Bundeswehr auf bis zu 185.000 Soldaten und 55.000 zivile Beschäftigte reduziert werden. In der vergangenen Woche hatte de Maizière seine Planungen zur künftigen Bundeswehrreform öffentlich gemacht und bei der Marine bereits eine konkrete Zahl genannt, um wie viele Soldaten dort gekürzt wird: 2.000.
Bild: Verteidigungsminister Dr. Thomas de Maizière
in Rostock-Laage vor einem Eurofighter
(Foto: Bundeswehr, Bienert, flickr.com)