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Marine nimmt „Gorch Fock“ von der Kette




Im Januar 2011 ließ der damalige Verteidigungsminister Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg das Segelschulschiff "Gorch Fock" an die Kette legen, wie er sagte – wir berichteten. Gründe waren der Unfalltod einer Kadettin während der Ausbildung in der Takelage und angebliche Missstände an Bord der Bark. Nach umfangreichen Instandsetzungsarbeiten am Schiff ist die "Gorch Fock" jetzt wieder bereit zum Auslaufen für ihre 160. Auslandsausbildungsreise.

Kommandant ist Kapitän zur See Helge Risch. Der 49-Jährige wird mit seinen 150 Besatzungsmitgliedern zunächst Richtung Kanarische Inseln aufbrechen. Im Hafen von Las Palmas trainieren Stammbesatzung und Segelcrew die Handhabung des Schiffs, ehe Ende Januar 2013 die Offiziersanwärter der Crew VII/2012 ihre seemännische Grundausbildung an Bord erhalten – unter ihnen sind auch 13 Reserveoffiziersanwärter. In drei Törns werden die 220 Kadetten von der Stammbesatzung ausgebildet.

"Gorch Fock" besucht Hamburger Hafengeburtstag
Für den harten Dienst an Bord im Wind der See werden die Marinesoldaten mit einer interessanten Seereise belohnt. Von Las Palmas geht es über die Häfen Horta, Lissabon und Funchal nach London. Dort endet die Ausbildungsphase für die  Offiziersanwärter. Von London aus nimmt die "Gorch Fock" anschließend Kurs auf ihre Patenstadt Hamburg. Nach der Teilnahme am dortigen Hafengeburtstag – inklusive Präsentation für die Öffentlichkeit – wird das Schiff am 18. Mai wieder in seinen Heimathafen Kiel einlaufen.

Schiff reiste rechnerisch bereits 35 Mal um die Welt
Die "Gorch Fock" ist eine Bark, das heißt, die beiden vorderen Masten sind rahgetakelt, der hintere Mast ist gaffelgetakelt (siehe Bild oben). Der Schiffsrumpf und die Masten sind aus Stahl. Über 300 Tonnen Eisenballast im Rumpf geben dem Schiff eine hohe Stabilität. Die 23 Segel und das Tauwerk sind aus Kunststoffmaterialien hergestellt. Zum Befahren von Flussmündungen und bei Windstille steht dem Schiff ein Hilfsmotor als Antrieb zur Verfügung. Die "Gorch Fock" untersteht der Marineschule Mürwik in Flensburg und dient der seemännischen Ausbildung der Offiziers- und Unteroffiziersanwärter. Über 15.000 Männer und Frauen durchliefen seit Dezember 1958 die Ausbildung auf dem weißen Dreimaster. Im Verlauf ihrer Reisen besuchte sie bisher rund 390 Häfen in knapp 60 Ländern auf fünf Kontinenten und legte dabei mehr als 750.000 Seemeilen zurück, was etwa 35 Erdumrundungen entspricht. Die Bark ist auch Botschafter in weiß der Marine. In den Auslandshäfen werden meist Empfänge des örtlichen deutschen Botschafters für Diplomaten und örtliche Prominenz gegeben.

(dest)

Archivbild oben: Die "Gorch Fock" sticht am Dienstag,
27. November, wieder in See (Foto: Bundeswehr, PIZ Marine,
Björn Wilke, flickr).

Bild unten: Kapitän zur See Helge Risch ist Kommandant des
Segelschulschiffs "Gorch Fock" (Foto: Bundeswehr, PIZ Marine,
Ann-Kathrin Fischer).

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