Minister dankt Fluthelfern: „Entschlossen, unermüdlich, zuversichtlich“
Bei einem zentralen Appell in der Clausewitz-Kaserne in Burg (Sachsen-Anhalt) bedankten sich der Verteidigungsminister und die Ministerpräsidenten der betroffenen Länder stellvertretend bei rund 1.000 Helfern, darunter 700 Soldaten und Reservisten sowie 300 zivile Helfer. De Maizière ist stolz auf seine Bundeswehr: "Sie haben eine Haltung gezeigt, die das ganze Land tief beeindruckt hat."
Gute Zusammenarbeit auf allen Ebenen
Auch der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff, bedankte sich für den Einsatz der Bundeswehr. Beispielhaft für den professionellen und unermüdlichen Einsatz nannte er unter anderem die Arbeiten am gebrochenen Deich bei Fischbeck in Sachsen-Anhalt, den die Bundeswehr mit der Versenkung dreier Schiffe nahezu schließen konnte. Beide Politiker – de Maizière und Haseloff – betonten aber auch, dass neben dem persönlichen Einsatz jedes Helfers vor allem die gute zivil-militärische Zusammenarbeit ausschlaggebend für die Erfolge im Kampf gegen die Flut gewesen sei.
Reservisten sind unverzichtbar
Der besondere Dank des Ministers galt neben aktiven Soldaten und zivilen Angehörigen der Bundeswehr auch den offiziell rund 520 Reservistinnen und Reservisten, die im Einsatz waren. Der größte Teil leistete Dienst in den Kreis- und Bezirksverbindungskommandos. Rund 180 Frauen und Männer dienten in den Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskräften, die zum ersten Mal zum Einsatz kamen.
"Erstmals wurde das Personal der RSU-Kräfte auf freiwilliger Basis eingesetzt. Sie verstärkten ihre Patenverbände oder territorialen Stäbe", so der Minister. Der Einsatz habe gezeigt, dass sich die neuen Reservistenstrukturen bewähren. "Die Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskompanien sind als Teil der Reservekonzeption und für die Zukunft der Bundeswehr unverzichtbar."
Jeder Einsatz ist eine Gemeinschaftsleistung
Stabsunteroffizier der Reserve Peter Stuhr-Haupt aus Grimma war einer der zahlreichen Reservisten, die beim Einsatz im Juni ohne zu Zögern mit angepackt haben und zum Dank zur Veranstaltung in Burg eingeladen wurde. Stuhr-Haupt freut sich über die Anerkennung. Aber auch er legt wert darauf, dass die Erfolge auf das Konto der Gemeinschaft gehen: "Das alles hat nur im großen Ganzen funktioniert und hat nicht unbedingt etwas mit der Einzelperson vor Ort zu tun. Ohne meine Leute wären wir zu dieser Leistung nicht in der Lage gewesen." Bereits zum achten Mal ging er in den Hochwassereinsatz. Und er wird wieder dabei sein, wenn es nötig ist – dann, so der Stabsunteroffizier der Reserve, als Teil der RSU-Kompanie Sachsen.
Die Flut hat die Menschen zusammengeschweißt
Oftmals hat es die Bundeswehr schwer in der öffentlichen Wahrnehmung. De Maizière aber ist überzeugt, dass der Einsatz in den Flutgebieten Truppe und Gesellschaft näher zusammengebracht hat. "Sie können sicher sein: Das, was Sie im Kampf gegen das Hochwasser geleistet haben, werden die Menschen in Deutschland der Bundeswehr und Ihnen nicht so schnell vergessen. Sie können stolz auf sich sein!"
So lässt sich dieser Flut, die das Land so kurz nach dem Jahrhundert-Hochwasser von 2002 erneut hart getroffen hat, vielleicht doch noch die positive Erkenntnis abgewinnen, dass die Menschen in Deutschland in der Not zusammenhalten. Und dass sie sich der Unterstützung der aktiven und ehemaligen Soldaten dabei stets gewiss sein können.
Bild oben:
Verteidigungsminister Thomas de Maizière bedankte sich
in Burg stellvertretend bei rund 1.000 Fluthelfern für ihren
Einsatz, darunter Stabsunteroffizier d.R. Peter Stuhr-Haupt (l.)
und Hauptmann d.R. Thorsten Plötzsch.
(Foto: Karoline Kober)
Bild Mitte:
Der Inspekteur der Streitkräftebasis, Vizeadmiral Manfred Nielson,
Verteidigungsminister Thomas de Maizière und
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (v.l.n.r.)
schreiten die Front ab. 700 Soldaten und Reservisten
sowie 300 zivile Helfer waren zum Appell in Burg angetreten.
(Foto: Karoline Kober)
Bild unten:
Der Minister bedankte sich bei den 1.000 angetretenen Helfern
stellvertretend für die mehr als 20.000 Soldaten, Reservisten und Zivilen.
Hier im Gespräch mit Journalisten nach der Veranstaltung.
(Foto: Karoline Kober)