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Minister verneigte sich vor den Veteranen der Bundeswehr




Thomas de Maizière definierte am 16. Januar dieses Jahres den Begriff der Veteranen für die Bundeswehr – wir berichteten. Während seiner wegweisenden Ansprache verneigte er sich in Bad Reichenhall vor 15 anwesenden Veteranen, stellvertretend für alle ehemaligen Auslandssoldaten der Bundeswehr.

De Maizière sprach ins Mikrofon: "Längst gibt es Veteranen in der Bundeswehr. Geht es um Einsatzrückkehrer der Bundeswehr, wird ganz selbstverständlich von Afghanistanveteranen oder von Balkanveteranen gesprochen. Ich danke Ihnen für Ihr Kommen. Ich danke Ihnen für Ihren Dienst in den verschiedenen Auslandseinsätzen der Bundeswehr. Sie sind Ihren jüngeren Kameraden ein Vorbild." Darauf drehte sich der Verteidigungsminister nach hinten um und verneigte sich symbolisch vor den Veteranen, die auf der Gästetribüne hinter ihm Platz genommen hatten.

Weitere Berichte folgen.

(dest)

Der Begriff Veteran kann wieder voller Stolz benutzt werden

Kommentar von Detlef Struckhof

Das war eine große Geste des Ministers. Er verneigte sich am vergangenen Mittwoch vor 15 Reservisten mit Auslandseinsatzerfahrung stellvertretend für alle Veteranen. Ihm geht es dabei um Anerkennung, um Wertschätzung, sagte de Maizière in einem nachfolgenden Interview. Ja, mit dieser Verneigung hat er seinen ersten, nachahmenswerten Beitrag geleistet. Alle Veteranen, die in Bad Reichenhall dabei waren, fühlten sich geehrt – gar gerührt.

Doch nicht jeder Auslandssoldat fühlt sich im Sinne der Definition des Ministers als Veteran. Ich selbst war in zwei Auslandseinsätzen. Durchaus habe auch ich in Bosnien und im Kosovo die eine oder andere gefährliche Situation erlebt. Als in den 1960er Jahren Geborener, habe ich beim Wort Veteranen den Nachbarn von der Post vor Augen, der im Zweiten Weltkrieg ein Bein verloren hatte und äußerst streng zu seinem Sohn war. Im Fernsehen sehe ich in den USA oder in Russland alte Männer in nicht mehr passenden Uniformen mit vielen Orden an der Brust, wenn diese an Paraden teilnehmen. Ich fühle mich als 45-Jähriger nicht zu diesen Herren dazugehörig – mangels Vergleichs in Deutschland, denn hier marschieren Veteranen (noch) nicht bei Paraden mit. Doch das ist mein Empfinden. Wenn ich mal meinem Sohn oder meinen Enkeln von meinen Einsätzen erzählen werde, werden sie es vermutlich anders einschätzen – spätestens dann bin ich ergraut und denke vielleicht auch anders.

Es kommt also auf den persönlichen Blickwinkel an. Roderich Kiesewetter hat bereits im vergangenen Jahr gesagt: "Jeder, der sich als Veteran fühlt, ist ein Veteran." In diesem Sinne ist die Definition des Ministers ein wichtiger Anfang, denn endlich darf dieser teilweise negativ besetzte Begriff in Deutschland wieder benutzt werden – voller Stolz, wenn es die Betroffenen wünschen.

Der Autor ist der verantwortliche Online-Redakteur des
Reservistenverbandes. Als Hauptbootsmann der Reserve
war er je sechs Monate im Kosovo (2003) sowie
in Bosnien und Herzegowina (2004).

Bild oben: Verteidigungsminister Dr. Thomas de Maizière
(vorne rechts) schreitet die Formationen in Bad Reichenhall ab.
Dort verabschiedete die 10. Panzerdivision ihre Soldaten
in die Auslandseinsätze der Bundeswehr (Foto: Detlef Struckhof).

Bild unten: Thomas de Maizière spricht in Bad Reichenhall
zu den angetretenen Soldaten der 10. Panzerdivision,
die vor ihrem Auslandseinsatz stehen. Auf der Tribüne hinter
ihm sitzen unter anderem 15 Veteranen der Bundeswehr.
Während seiner Ansprache verneigte er sich symbolisch
vor ihnen – stellvertretend für alle Veteranen
(Foto: Detlef Struckhof).

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