Mit vereinten Kräften gegen die Schlammlawine
Zwei Schicksalsschläge innerhalb von zehn Tagen hatten die rund 1.400 Einwohner von Riestadt in Sachsen-Anhalt zu verkraften. Starke Regenfälle lösten zwei Schlammlawinen aus, die ganze Straßenzüge und Grundstücke mit 25 Millionen Litern matschiger Brühe überspülten.
Dank einer vorbildlichen zivil-militärischen Zusammenarbeit waren die größten Schäden nach drei Tagen wieder behoben. 160 Helfer von Technischem Hilfswerk und Feuerwehr waren vor Ort. Zudem stellte das zuständige Kreisverbindungskommando Personal und Fachwissen: 110 Soldaten des Führungsunterstützungsregiments 38 aus Erfurt und zwei Fachberater aus dem Panzerpionierbataillon 701 unterstützten die Blaulicht-Organisationen und halfen den Riestedter Bürgern.
Schutz der Heimat
In drei Bauabschnitten wurden behelfsmäßige Terrassen gebaut, die das weitere Abrutschen der Erdmassen von Feldern und Hängen in die niedriger gelegene Ortschaft verhindert sollen. Mit vereinten Kräften wurden Verbaue aus Sandsäcken errichtet. Die sollen jedoch nur eine vorläufige Lösung sein. Spätestens im Frühjahr 2012 sollen dauerhafte Anlagen das Hab und Gut und der Riestedter schützen.
Wie die Streitkräftebasis am Donnerstagmorgen mitteilte, sind die meisten Arbeiten inzwischen abgeschlossen. Nur noch vier Soldaten des Landeskommandos und zwei Soldaten des Panzerpionierbataillons 701 unterstützen das weitere Vorgehen.
Sören Peters
Bild oben:
Helfer der Bundeswehr im ZMZ-Einsatz.
(Foto: Bundeswehr)