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Reservisten bewähren sich in der Ausbildung




Die Kameraden aus dem Raum Schleswig-Holstein und Hamburg übten "die Gruppe in der Verteidigung" und feilten an ihren militärischen Grundfertigkeiten. Sechs Ausbilder aus der beorderungsunabhängigen Reservistenarbeit des Landekommandos Schleswig-Holstein erwarten die Teilnehmer. Es folgen Wiederholungs- und Erstausbildungen im Bau von Feldunterkünften, dem Umgang mit dem Gewehr G36, dem Maschinengewehr MG3, dem Einsatz als Alarmposten, im Fernmeldebetrieb und beim Feuer machen mit einfachen Hilfsmitteln. Die fordernde Ausbildung bei Temperaturen um 20 Grad Celsius im Gefechtsanzug endet mit müden, aber motivierten Soldaten gegen Mitternacht.

Alle beziehen eilig ihre Schrägdächer, denn nach der Ankündigung "Wenn ich ihr wäre, würde ich ja mit einem Nachtalarm rechnen!" möchte jeder so schnell wie möglich eine Mütze Schlaf bekommen. Die Nacht bleibt ruhig, doch der Morgen beginnt noch vor dem Frühstück mit Military Fitness. Danach schmeckt das verdiente Frühstück besonders gut. Es folgt ein letzter Ausbildungsabschnitt: der geleitete Feuerkampf und der Feuerüberfall. Nachdem auch dies sitzt, beginnt die Ausbildung in der Rahmenlage.

Auf Pandora gegen Wislanien
Die Reservisten befinden sich von nun an auf Pandora, einer fiktiven Insel im Atlantik. Sie sind Teil einer Schutzmacht in Obsidia. Wislanien und eine Gruppe Separatisten, der Kampfverband Hakan, stehen den jetzt mit Gepäck und Gesichtstarnung abmarschbereit stehenden Soldaten entgegen und wollen einen fiktiven Feldinstandsetzungpunkt nehmen. "Feindliche Kräfte wurden im Süden aufgeklärt. Vermutete Absicht ist es, den Feldinstandsetzungspunkt nördlich von uns zu nehmen. Ihr Auftrag ist es, sich im Raum Appen zur Verteidigung einzurichten. Fragen?", lautet es bei der Befehlsausgabe an den Gruppenführer.

Fehler dürfen passieren
Bei Temperaturen bis zu 30 Grad Celsius und bei strahlendem Sonnenschein fordern die Ausbilder von der Ausbildungsgruppe eine ganze Menge. Die Belastung für jeden Einzelnen ist hoch. Fehler schleichen sich ein. Eine Unterbechung folgt. "Wir sind auf einer Übung. Es ist völlig klar, dass Fehler passieren. Das ist nicht schlimm, wir sind hier, um sie abzustellen", sagt einer der Ausbilder. Nach der Unterbrechnung werden die Ratschläge der erfahrenen Ausbilder direkt umgesetzt. Die Gruppe meldet Verteidigungbereitschaft und nimmt den Regelbetrieb auf. Das ist das Zeichen für vier Ausbilder, jetzt als Soldaten in darstellender Funktion tätig zu werden. Sie nähern sich als Spähtrupp im Vorfeld der Gruppe an.

Abwehrkampf
Jetzt kommt es drauf an, alles zuvor Gelernte anzuwenden. Der Alarmposten alarmiert die Gruppe, die Alarmstellungen werden bezogen. Der Spähtrupp wird im Feuerüberfall vernichtet. Er kann aber noch eine Meldung absetzen, die Position der Gruppe ist nun bekannt. Es folgt ein Angriff durch die Kräfte der Separatisten. Kurz vor der Stellung der Ausbildungsgruppe kann der Angriff dann erfolgreich Abgewehrt werden.

Erschöpft, aber gut gelaunt
Übungsende. Auswertung, Rückmarsch, Nachbereitung. Gegen 19 Uhr sind alle erschöpft, aber unversehrt, gut gelaunt und mit vielen Eindrücken und neuen Erfahrungen in der Marseille-Kaserne vor dem Gebäude der 2. Inspektion angetreten. "Besonders lobe ich Ihren Willen zum Durchhalten, auch wenn es nicht zuletzt durch das Wetter nicht immer einfach war. Wir freuen uns, wenn sie wieder kommen", sagte einer der Ausbilder. Und das wollen die meisten Teilnehmer.
 

red / Jan Arndt

Bild: Die Ausbilder bringen den Teilnehmern
die Grundlagen des geleiteten Feuerkampfes bei.
(Foto: Bundeswehr)

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