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Reservistenverband bleibt nah dran an den Reservisten im Land




Jetzt ist es amtlich. 31 der 380 Standorte der Bundeswehr werden geschlossen. 90 Kasernen werden drastisch verkleinert. 33 davon schrumpfen personell so stark, dass sie künftig nur noch weniger als 15 Dienstposten beheimaten werden. Von den Entscheidungen ist auch der Reservistenverband betroffen. In acht Garnisonsstädten, die komplett geschlossen werden, unterhält der Verband Geschäftsstellen in Liegenschaften der Bundeswehr.

"Der Verband ist für die Betreuung aller Reservisten der Bundeswehr zuständig. Deshalb wollen wir möglichst nah dran sein an den Reservisten", sagt Gerd Höfer, Präsident des Reservistenverbandes. "Wir wollen uns nicht aus der Fläche zurückziehen und möglichst dort bleiben, wo bisher die Bundeswehr präsent war. Wir sind und bleiben der Mittler für die Belange der Bundeswehr in der Gesellschaft. Deshalb wollen wir unsere Geschäftsstellen erhalten und werden nach geeigneten Lösungen suchen." Derzeit unterhält der Reservistenverband in ganz Deutschland 106 Geschäftsstellen.

18 Standorte mit Geschäftsstellen des Verbandes betroffen
In fünf genannten Garnisonsstädten, aus denen sich die Bundeswehr komplett zurückziehen wird, unterhält der Reservistenverband Geschäftsstellen in Liegenschaften der Bundeswehr. Es sind: Sigmaringen/Immendingen (Baden-Württemberg), Fürstenfeldbruck (Bayern), Schwanewede bei Bremen (Niedersachsen), Speyer (Rheinland-Pfalz) und Hohn/Alt-Duvenstedt (Schleswig-Holstein). Inwieweit die Truppenreduzierungen in den 13 Standorten Freiburg, Bamberg, Kempten, Regensburg, Traunstein, Darmstadt, Wetzlar, Braunschweig, Lingen/Meppen, Göttingen, Arnsberg, Halle/Saale und Magdeburg ebenfalls Auswirkungen auf die Liegenschaften haben wird, in denen der Verband Geschäftsstellen unterhält, ist noch nicht abzusehen. "Diesbezüglich werden wir mit der Bundeswehr Gespräche führen. Da wir im Auftrag des Bundestages die Betreuung der Reservisten übernommen haben, werden wir sicherlich eine gemeinsame und gute Lösung finden. Das dies im Falle von Versetzungen sozialverträglich geschieht, ist bei uns im Verband selbstverständlich", sagt Höfer.

Gespräche mit Minister sichern Ellwangens Standort
Indes kann der Standort Ellwangen aufatmen. Dort hat Roderich Kiesewetter, Stellvertreter des Präsidenten des Reservistenverbandes, seinen Wahlkreis als Bundestagsabgeordneter. Dort soll lediglich das Transportbataillon 465 aufgelöst werden. Der zivile Teil bleibt erhalten. Darüber freut sich Kiesewetter. Er sagt: "Es ist in einer beispielhaften Solidaritätsaktion der regionalen Abgeordneten, des Landrats und des Oberbürgermeisters sowie der regionalen Medien gelungen, den traditionellen Standort als zivilen Standort zu erhalten. Ich bin dem Verteidigungsminister sehr dankbar, dass Ellwangen nicht komplett geschlossen wird."

Reservistenverband steht loyal zur Bundeswehrreform
Eine Freude, die in den 31 von der vollständigen Schließung betroffenen Städten sicherlich nicht geteilt werden wird. Jetzt werden die Landes- und Kommunalpolitiker versuchen, noch Änderungen der Entscheidungen herbeizuführen. Für Minister de Maizière heißt es standhaft zu bleiben. "An der Sinnhaftigkeit der Bundeswehrreform gibt es keinen Zweifel. Denn die Truppe benötigt Geld für gutes Personal und gute Ausrüstung", sagt Gerd Höfer. Er sichert der Bundeswehr die volle Solidarität bei der Umsetzung der Reform zu: "Wir wollen weiterhin etwas für unser Land tun und sind und bleiben loyal."

Ausführliche Informationen zu den Standortentscheidungen des Verteidigungsministeriums gibt es hier.


Detlef Struckhof

Bild oben: So wie die Kaserne in Emmerich am Rhein,
könnten bald viele weitere Liegenschaften der Bundeswehr
nach ihrer Schließung aussehen (Foto: dest, Montage: spe).

2. Bild: Oft im Gespräch: Gerd Höfer, Präsident des
Reservistenverbandes (links), spricht während des
Parlamentarischen Abends in Berlin mit  Verteidigungsminister
Dr. Thomas de Maizière (Archivfoto: Hans-Christian Plambeck).

3. Bild: Roderich Kiesewetter, Stellvertreter des Präsidenten
des Reservistenverbandes, spricht im Deutschen
Bundestag als Abgeordneter (Archivfoto: CDU/CSU-Fraktion).

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