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Schwarzenborner Jäger festigen Grundlagen für die nächste Bataillonsübung

Ausbildung der Ausbilder beim nicht-aktiven Jägerbataillon 921 (JgBtl 921 na): Bei einer einwöchigen Reservedienstleistung haben sich Dienstgrade am Standort Schwarzenborn mit Unterstützung ihres Couleurverbandes weitergebildet.

Bei einer Ausbildung der Ausbilder bereiteten sich die Schwarznborner Jäger auf die Schwerpunktübung im September vor.

Die zurückliegenden Monate waren eine lange Durststrecke für die Reservisten aus Schwarzenborn. Das JgBtl 921 (na) musste nicht nur im vergangenen Jahr pandemiebedingt – wie die meisten Ergänzungstruppenteile – den Großteil seiner Vorhaben auf Eis legen. Bereits im Jahr 2019 hatten die geplanten Übungen aufgrund von baulichen Maßnahmen am Standort Schwarzenborn und fehlenden Ausweichoptionen abgesagt werden müssen. Ein schwerer Schlag für einen Verband, dessen Zusammenhalt und Funktionieren in erster Linie von der Motivation seiner Angehörigen und damit von einem regelmäßigen und attraktivem Veranstaltungsangebot abhängt.

Doch nun nehmen die Jäger wieder Fahrt auf: Der Ausbildungsschwerpunkt des Bataillons liegt in diesem Jahr auf der Dienstpostenausbildung zum Erwerb der ATN Jäger. Damit erhalten auch Kameraden, die mit einem anderen militärischen Hintergrund beim JgBtl 921 beordert wurden, die Möglichkeiten, das infanteristische Handwerkszeug zu lernen und das Bataillon sichert sich einen einheitlichen Ausbildungsstand, auf dem zukünftig aufgebaut werden kann. Um optimale Abholpunkte zu schaffen und die Vereinbarkeit von Reservistendienst und Zivilberuf zu gewährleisten, wurde die Dienstpostenausbildung modularisiert. Sie wird in ein- bis zweiwöchigen RDL durchgeführt, Unterrichtsanteile dabei zum großen Teil in Wochenend-RDL im Fernlernen ausgelagert. In diesem Rahmen fand der erste Ausbildungsabschnitt „Waldkampf“ bereits im Mai 2021 unter Regie der 3./JgBtl 921 in Rothenburg (Wümme) statt.

Vorbereitung auf Schwerpunktübung

Um das eigene Führerkorps bestmöglich vorzubereiten und damit für die Angehörigen des Bataillons bei der Schwerpunktübung im September 2021 die höchstmögliche Ausbildungsqualität zu gewährleisten, haben sich Gruppen- und Zugführer nun im Rahmen einer einwöchigen Ausbildung der Ausbilder in Schwarzenborn weitergebildet. Unter fachlicher Maßgabe und kameradschaftlicher Hilfestellung der aktiven Kameraden des Aufklärungszuges aus der 5./JgBtl 1 wurden die Kernthemen Ausbildung und Didaktik sowie Spähtrupp wiederholt, gefestigt und vertieft. Nach einer vorangegangenen Lehrvorführung „Ausbildung Handwaffen“ folgte die Vorbereitung der eigenen Ausbildung mit Vorschriftenstudium und der Erarbeitung von Ausbildungshandzetteln. Darauf beübten sich die Teilnehmer gegenseitig mit Erst- und Wiederholungsausbildungen an G36, P8, MG5 und MP7, jeweils unter den wachen Augen der aktiven Kameraden, die im Anschluss umfangreiches Feedback zur erbrachten Leistung und erkanntem Verbesserungspotential gaben.

Unterwegs im üppigen Grün: Das Wetter der vorherigen Tage ließ die Fauna sprießen – und erschwerte so das Vorwärtskommen. (Foto: Moritz Vallet)

Der Dienstplan beschränkte sich jedoch nicht nur auf die Ausbildungswiese. Nach einer praktischen Auffrischungsausbildung in Technik und Anwendung von Fernmeldemitteln folgte der Spähtrupp-Unterricht beim Aufklärungszug der 5./JgBtl 1 und eine abendliche Befehlsausgabe. Nach dem Waffenempfang am Folgetag ging es in die dichten Wälder des Knülls. Der Spähtruppweg führte die Teilnehmer nach der Abmeldung durch den Spähtruppführer bei einem zur Sicherung vorgeschobenen Wiesel durch tiefes Unterholz zur Aufklärung der Gangbarkeit einer Straße. Dabei wurden nicht nur allgemein Bewegungsarten im Gelände aufgefrischt, sondern auch taktische Besonderheiten beim Erfüllen eines Spähauftrages geübt. Während viele Kameraden beispielsweise noch gelernt hatten, Straßen im Sprung zu überqueren, wurden sie hier in die Bewegungsart des sogenannten „herausdrückens“ eingewiesen und übten das Sickern.

Körperlich fordernde Ausbildung

Die Warmwetterphase und der Starkregen der vorherigen Tage hatte die örtliche Flora zu wildem Wachstum angespornt, sodass die Fortbewegung durch hüfthohes Grün mit darunter verdecktem Totholz körperlich fordernd war. Das taktische Vorgehen, um möglichst geräuscharm einer Aufklärung zu entgehen, tat sein Übriges. Wer am Ende des Ausbildungsabschnittes die Belastung noch nicht spürte, begann sich spätestens auf dem zügigen Rückmarsch, der Abschnittsweise im Laufschritt bewältigt wurde, auf den abendlichen Dienstschluss zu freuen.

Mit neuen Erfahrungen und gefestigter Handlungssicherheit endete die Ausbildungswoche gewinnbringend für alle Teilnehmer. Der besondere Dank des Leitenden, Major d.R. Kreimes, galt den Kameraden der 5./JgBtl 1, die mit viel Engagement die personelle und materielle Unterstützung der Ausbildung sichergestellt hatten. Mit der umfangreichen Erfahrung, die sie an die Kameraden der Reserve weitergegeben haben, haben sie entscheidend zum Gelingen der Übung im September in Ohrdruff beigetragen.

Mitmachen

Sie haben Interesse das JgBtl 921 kennen zu lernen oder möchten beordert werden? Als Ansprechpartner steht das Kaderpersonal S1 JgBtl 1/921 unter Tel. +4956869994140 sowie per E-Mail unter JgBtl921@bundeswehr.org für Informationen zur Verfügung.

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