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Sicherheitspolitik ist auch, „dass der Strompreis nicht um die Ohren fliegt!“




"Reservisten sind unentbehrlich und künftig ein noch wichtigerer Bestandteil der Bundeswehr. Sie sind unser Bindeglied mit der Gesellschaft und sie sollen uns in verschiedener und vielfältiger Weise unterstützen. Wir wollen Menschen über die Reserve langfristig an die Bundeswehr binden", sagte Stéphane Beemelmans, Staatssekretär im Bundesministerium der Verteidigung, während der ersten Königsbronner Gespräche.

Über 350 Gäste fanden am Samstag den Weg in die geschichtsträchtige Hammerschmiede im baden-württembergischen Königsbronn, die sich in unmittelbarer Nähe zur Gedenkstätte des NS-Widerstandskämpfers Georg Elser befindet. Sie folgten damit einer Einladung des Präsidenten des Reservistenverbandes, Roderich Kiesewetter, und der Karl-Theodor-Molinari-Stiftung des Deutschen Bundeswehr-Verbandes. Bei den Königsbronner Gesprächen geht es um moderne Sicherheitspolitik für Deutschland. Der Bundestagsabgeordnete Kiesewetter erklärt den Sinn und Zweck seiner Initiative: "Wer ein Handy besitzt, der weiß vielleicht, dass darin Coltan enthalten ist. Dieses Erz kommt aus unsicheren Regionen in Afrika. Somit betrifft die Sicherheitspolitik Deutschlands jeden Bürger ganz direkt." Und deshalb wolle er die Sicherheitspolitik nicht nur hinter verschlossenen Türen diskutieren, sondern auch die Bürger einladen, um über die spannenden Fragen für Deutschland zu sprechen.

Für die ersten Königsbronner Gespräche konnten neben Staatssekretär Beemelmans auch General a.D. Dr. h.c. Klaus Naumann und  EU-Kommissar für Energie Günther H. Oettinger gewonnen werden. Naumann skizzierte die sicherheitspolitische Großwetterlage und betonte die Konsequenzen der strategischen Reorientierung der USA weg von Europa und das gleichzeitige "Aufdämmern des asiatischen Jahrhunderts". Er plädierte für einen Bewusstseinswandel in Deutschland: "Der Traum, sich passiv zu verhalten und harte Entscheidungen anderen zu überlassen, weil man sich im Besitz einer höheren Moral glaubt, hat keine Zukunft."

Oettinger sprach über die Energieversorgung. Die eigenen Vorkommen in Europa näherten sich dem Ende und der Stromverbrauch steige gleichzeitig weiter an. Aufgrund der vollzogenen Automatisierung in der Produktion drohe Deutschland deshalb eine Deindustrialisierung mit allen Konsequenzen für Wohlstand und Technologieführerschaft. Deshalb fordert der EU-Kommissar für Energie eine Agenda 2020: "Wir brauchen sie jetzt, damit uns der Strompreis nicht um die Ohren fliegt."

Zu einem Filmbeitrag des SWR Baden-Württemberg vom 25. Februar geht es hier.

Die Königsbronner Gespräche sollen künftig jährlich stattfinden. Aktuelle Informationen finden Interessierte unter www.koenigsbronner-gespraeche.de

Tanja Saeedi / (dest)

Bild oben: Volle Hammerschmiede.
Über 350 Gäste füllten das historische Gebäude
in Königsbronn (Foto: Reservistenverband).

2. Bild: Die Initiatoren der Königsbronner
Gespräche: Roderich Kiesewetter MdB, Präsident des
Reservistenverbandes (links), und Oberst Ulrich Kirsch,
Vorsitzender des Deutschen Bundeswehr-Verbandes
(Foto: Reservistenverband).

3. Bild: Auch das Fernsehen (rechts) interessierte sich
für die Königsbronner Gespräche
(Foto: Reservistenverband).

4. Bild: Roderich Kiesewetter MdB, Präsident des
Reservistenverbandes, am Rednerpult
(Foto: Reservistenverband).

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