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Sicherheitspolitische Arbeit

Spannendes Vortragsprogramm beim Sicherheitspolitischen Jahresauftakt der Kreisgruppe Kurhessen




Hans Uwe Mergener, Kapitän zur See a.D. (links), Redakteur Marine beim Mittler Report und ehemaliger Bundesgeschäftsführer des Reservistenverbandes, mit Helmut Buttlar, Vorsitzender der Kreisgruppe Kurhessen und Beauftragter Sicherheitspolitische Arbeit

Die Referenten (v.l.n.r.): Dr. Rainer Stax, Leiter Geology Central Expertise der K+S Aktiengesellschaft (Kassel), Hans Uwe Mergener, Kapitän zur See a.D., Redakteur Marine beim Mittler Report und ehemaliger Bundesgeschäftsführer des Reservistenverbandes, und Kreisvorstandsmitglied Andreas Petry, Oberstleutnant d.R.

Die Kreisgruppe Kurhessen hat ihren Sicherheitspolitischen Jahresauftakt 2020 in Helsa-Eschenstruth (zwischen Kassel und Hessisch-Lichtenau) durchgeführt. Die Teilnehmer erwartete eine hochkarätige Informationsveranstaltung – von Experten, ehemaligen Soldaten und Reservisten für Reservisten.

Eingestimmt in das Thema Sicherheitspolitik wurden die Teilnehmer durch einen Beitrag von Dr. Rainer Stax, Leiter Geology Central Expertise der K+S Aktiengesellschaft (Kassel). In seinem Beitrag mit der Fragestellung „Bodenschätze – Konfliktstoffe der Zukunft?“ thematisierte er die Rohstoffsituation der Welt vor dem Hintergrund das massiven Bevölkerungsanstiegs und wie sich dies auf den Bedarf an Rohstoffen auswirkt. Dabei nahm er die weiteren globalen Trends wie Urbanisierung, Globalisierung, Klimawandel und Energiewende in den Blick.  So sei ein zunehmender Nutzungsdruck auf natürliche Ressourcen der Erde festzustellen. Beispielhaft nannte er die Förderung von seltenen Erden und besonderen Metallen. Die Lagerstätten seien teilweise bis zu 90 Prozent im Besitz Chinas. Des Weiteren gab er einen Überblick über ausgewählte Rohstoffe wie Salpeter, Lithium, Kupfer, Gashydraten und Steinsalz. Staaten in Südamerika mit zahlreichen dieser Rohstoffvorkommen würden z.B. seltene Minerale als so genannte strategische Industrieminerale einstufen. Kupfer sei hingen ein globales strategisches Mineral. Und Gashydrate, die unterseeisch an Kontinentalrändern und auf dem Meeresgrund vorkommen, würden zukünftig vor dem Hintergrund zurückgehender Mengen an fossilen Energieträgern die weltweit größten Erdgasvorkommen sein, auch wenn zurzeit noch geforscht werde, wie sie wirtschaftlich nutzbar gemacht werden könnten. Das Thema stieß auf sehr großes Interesse und führte zu zahlreichen Nachfragen der Teilnehmer, da vielen die große strategische Bedeutung von Rohstoffen nicht bewusst war.

Auch die beiden folgenden Vorträge wurden aufmerksam verfolgt und führten zu zahlreichen Fragen und Diskussionen. Hans Uwe Mergener, Kapitän zur See a.D., Redakteur Marine beim Mittler Report und ehemaliger Bundesgeschäftsführer des Reservistenverbandes, nahm die Teilnehmer mit seinem Vortrag auf eine Reise in die Arktis. In seinem Vortrag zur strategischen Neuorientierung Russlands im Norden und im Pazifik gab er Einblicke in die Interessen Russlands in dieser geopolitisch bedeutsamen Region. Für Russland gelte es, seine Interessen im Nordmeer und in der Arktis auch mit einer neuen Generation von teilweise bewaffneten und bewaffnungsfähigen Eisbrechern durchzusetzen. Hier gelte die Prämisse, die Präsident Wladimir Putin vor kurzem verkündet habe, dass der Anteil moderner Waffen und Ausrüstung bei der Marine (bis ca. 2025) bei 70 Prozent liegen müsse. Abgerundet wurde sein Beitrag über die am Rande der arktischen See liegenden russischen Rohstoffvorkommen sowie zukünftige Seewege, z.B. die Nordpassage. Sie stellt aufgrund der klimatischen Veränderung einen in der Zukunft möglichen eisfreien Seehandelsweg dar.

Kreisvorstandsmitglied Andreas Petry, Oberstleutnant d.R., lenkte die Aufmerksamkeit der Teilnehmer auf den rechtlichen Rahmen bei Einsätzen der Bundeswehr im Ausland. Dazu zählen u.a. das Grundgesetz, die Europäische Menschenrechtskonvention und der Internationale Pakt über bürgerliche und politische Rechte (Zivilpakt). Beispielhaft nannte er den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan. Bei dieser Form von Auslandseinsätzen sei das Grundgesetz rechtsbindend. Eigentlich müssten bei dieser Form von Friedensmissionen alle diese rechtlichen Vorgaben Beachtung und Anwendung finden. Demgegenüber gebe es allerdings seitens der Politik (Bundesregierung) keine klare Haltung zur Anwendung dieser rechtlichen Rahmenbedingungen.

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