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Startschuss für das Pilotprojekt „militärische Ausbildung“




Der Reservistenverband wird künftig Reservisten in den Bereichen Individuelle Grundfertigkeiten und Körperliche Leistungsfähigkeit ausbilden und prüfen. Als Teil der Neuausrichtung des Verbandes startet im Juni ein gemeinsames Pilotprojekt mit der Bundeswehr.

Der Reservistenverband steckt inmitten der Neuausrichtung. Rund ein Jahr lang hat die Arbeitsgruppe Neuausrichtung unter Leitung des Stellvertreters des Präsidenten, Rainer Erdel, die neue Richtung erarbeitet – in enger Abstimmung mit dem Verteidigungsministerium. Fest steht nun: Die Rolle des Reservistenverbandes in der sicherheitspolitischen Diskussion innerhalb der Gesellschaft bleibt erhalten. Auch die Rolle des einzelnen Reservisten als Mittler für die Bundeswehr in der Gesellschaft als Arbeitsschwerpunkt des Verbandes wird nicht verändert. Aber zu diesen zentralen Aufgaben des Reservistenverbandes tritt eine weitere hinzu: Die militärische Ausbildung von Reservisten. Konkret sollen Reservisten in den Bereichen Individuelle Grundfertigkeiten (IGF) und Körperliche Leistungsfähigkeit (KLF) ausgebildet und geprüft werden. Rainer Erdel dazu: "Das Konzept heißt Ausbildung von Reservisten für Reservisten. Auf Wunsch der Bundeswehr sollen die Angebote auch für beorderte Reservisten gelten. Denn die breite Präsenz in der Fläche ist unsere Stärke, so können auch beorderte Reservisten Leistungsnachweise wohnortnah erbringen."

In Zukunft sollen die Leistungen in IGF und KLF, die beorderte Reservisten erbringen müssen, bei Ausbildungsveranstaltungen des Reservistenverbandes abgelegt werden können. Je nach Möglichkeit jedes Einzelnen können damit verschiedene Ausbildungsgebiete noch vor Antritt einer Reservistendienstleistung absolviert werden. Das entlastet die Beorderungsdienststelle von der Verpflichtung, selbst entsprechende Ausbildungen und Prüfungen anbieten zu müssen und sorgt dafür, dass die Konzentration in der Zeit der Reservistendienstleistung voll und ganz auf den Kernaufgaben des Dienstpostens liegen kann.

Umsetzbarkeit überprüfen
"Bei allein über 30.000 beorderten Reservisten in der Bundeswehr ist das eine große Aufgabe, die gute Vorbereitung und verlässliche Durchführung erfordert. Deshalb haben Bundeswehr und Reservistenverband vereinbart, gemeinsam ein Pilotprojekt durchzuführen, um die Umsetzbarkeit zu prüfen, Stolperfallen zu identifizieren und bereits im Vorfeld ausräumen zu können", so Verbandspräsident Roderich Kiesewetter MdB. In den vier Projekt-Regionen Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Mittelfranken und Nordwestniedersachsen/Bremen wird das Vorhaben von Juni bis Dezember 2014 getestet. Dabei werden ohnehin vorgesehene Veranstaltungen "IGF-/KLF-fähig" gemacht und für Beorderte geöffnet.

Grundsätzlich sind alle beorderten Reservisten und Reservistinnen zur regelmäßigen Teilnahme an IGF und KLF verpflichtet. Die erbrachten Leistungen fließen entsprechend in die Beurteilungen ein. Beorderte Reservisten werden ab sofort dazu aufgerufen, sich über ein neues Internetportal für solche Ausbildungsveranstaltungen anzumelden. Aber auch Nichtbeorderte Reservisten und andere Angehörige der Bundeswehr können die Angebote wahrnehmen.

Die Umkreissuche erleichtert Suche und Anmeldung
Mit dem Online-Portal für Reservisten unter http://veranstaltung.reservistenverband.de bietet der Verband ab sofort eine "Umkreissuche" an. Sie ermöglicht es, schnell und einfach herauszufinden, welche Ausbildungsveranstaltungen der Verband im Umkreis des Wohnortes in der Zeit bis zur nächsten Reservistendienstleistung anbietet. So kann sich nach der Registrierung jedermann gleich online für die gewünschte Ausbildung anmelden.

Durch die Registrierung müssen personenbezogene Daten nur einmalig eingegeben werden. Dem Nutzer steht dann eine jährlich gestaffelte Übersicht über die bereits abgelegten bzw. noch zu erbringenden Leistungen zur Verfügung. Ein ausdruckbarer Leistungsnachweis zur Vorlage bei der Bundeswehr wird das Angebot komplettieren, das in der IT-Abteilung des Verbandes passgenau entwickelt wurde.

Zur Vorlage beim Beorderungstruppenteil erhält jeder Reservist einen Ausbildungspass, in dem die erbrachten Leistungen dokumentiert sind. Die dort gemachten Angaben können dann in die Datenbanken der Bundeswehr übernommen werden.    

(red)

Bild oben:
Das Training beorderter Reservisten für Individuelle Grundfertigkeiten,
hier Schießausbildung mit der Pistole, soll künftig durch Reservisten
durchgeführt werden. (Foto: Ronald Nitschke)

Schaubild Mitte:
Individuelle Grundfertigkeiten und Körperliche Leistungsfähigkeit
für aktive Soldaten und beorderte Reservisten. (Quelle: Bundeswehr)

Grafik unten:
In vier Projektregionen wird der neue Arbeitsschwerpunkt des
Reservistenverbandes, die militärische Ausbildung beorderter
Reservisten, ab Juni getestet. (Grafik: BMVg)

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