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Taktikseminar: Handlungstraining für militärische Führer




Blick in den Taktikhörsaal: 26 Reservisten nahmen am jüngsten Seminar in München teil.

Foto: privat

Truppenführung, Militärische Symbole, Führungsverhalten, Einsatzgrundsätze, Stabsarbeit. Die breite Palette an Themengebieten verdeutlicht die intensive Ausbildung, an der 26 Reservisten an der Sanitätsakademie der Bundeswehr in München teilnahmen. Unter Federführung der Dozenten Oberstleutnant a.D. Manfred Bettendorf und Oberstleutnant a.D. Thomas Greim vertieften die Kameradinnen und Kameraden aus den Laufbahngruppen der Offiziere und Unteroffiziere ihre Kenntnisse im Bereich Taktik/Führen mit Auftrag, um in ihren jeweiligen Verwendungen Handlungssicherheit und Entschlussfreude zu schulen. „Die Verantwortung des militärischen Führers ist unteilbar. Aber delegieren Sie ebenso Verantwortung an ihre Untergebenen und lassen Sie ihnen Handlungsfreiheiten“, betonten die Dozenten. „Führung basiert auch auf gegenseitigem Vertrauen. Und dazu benötigt es einer Übereinstimmung im Denken und Handeln, die Sie hier vertiefen werden“.

Im Mittelpunkt stand dabei der Führungsprozess als Handwerkzeug des militärischen Führers. Von der Lagefeststellung, der Entscheidungsfindung, der Planung bis zur Befehlsgebung sowie der anschließenden Kontrolle (Dienstaufsicht) durchliefen die Teilnehmer den gesamten Prozess auf Bataillonsebene, um letzten Endes die Absicht der übergeordneten Führung und somit ihre wesentliche Leistung zu erfüllen. Hierbei integrierten die Dozenten Neuerungen der Truppenführung und deren Wirkung auf die Operationsarten, um die Teilnehmer auf den Ausbildungsstand der aktiven Truppe zu heben. Zusätzlich wurden Grundsätze für die Führung von Lagekarten, Einsatzgrundsätze eigener und feindlicher Kräfte und Grundlagen der Stabsarbeit innerhalb eines Bataillonsgefechtsstands vermittelt.

„Der größte Fehler ist Bequemlichkeit“

Zur Veranschaulichung des Führungsprozesses diente dabei die Kurzlage „Hohenhameln“, in der die Teilnehmer die Rolle eines Bataillonskommandeurs übernahmen. Der Einsatz verbundener Kräfte konnte somit auch als Teil einer Lage abgebildet werden, in der die Inhalte des Seminars praktische Anwendung fanden. Dass ein entschlossenes, zielgerichtetes Handeln des militärischen Führers zum Erfolg führt, veranschaulichten die Dozenten am Beispiel einer zeitlich begrenzten Verteidigung gegen eine mechanisierte Infanteriebrigade. „Nutzen Sie ihre Handlungsfreiheiten und zeigen Sie Bereitschaft, Fehler hinzunehmen“, verdeutlichte Oberstleutnant a.D. Bettendorf. „Der größte Fehler liegt in Passivität und Bequemlichkeit!“

So geht’s: Vorbereiten und Führen einer Lagekarte. (Foto: privat)

Die ausführlichen Unterrichtseinheiten erzielten eine rege Anteilnahme der Reservisten, die jederzeit auf die fundierten Kenntnisse und Erfahrungen der Dozenten zurückgreifen konnten. Auch persönliche Erfahrungen der Teilnehmer, die unter anderem Führungspositionen in Brigadestäben, Unterstützungseinheiten oder Kampfkompanien bekleiden, flossen in die Erkenntnisse ein. Entsprechend positiv gestaltete sich die Abschlussbesprechung, in der Teilnehmer und Dozenten die Veranstaltung gedanklich zusammenfassten. Ein Ausblick auf die folgenden Aufbauseminare zu den Operationsarten Angriff und Verteidigung und die anstehende Simulationsübung SIRA in Hammelburg stießen ebenfalls auf großes Interesse. Die abschließenden Worte der Dozenten griffen dieses Interesse auf: „Tragen Sie das Erlernte in ihre Einheiten und berichten Sie interessierten Kameradinnen und Kameraden von uns. Denn nur durch deren Teilnahme können Seminare wie diese auch in der Zukunft bestehen.“

Anmelden und mitmachen

Interessenten aus den Dienstgradgruppen der Offiziere und Unteroffiziere mit Portepee in herausgehobener Dienststellung (Kompanie-Ebene, Zugführer, Kompanietruppführer, ab Bataillons-Ebene als S1- bis S6-Feldwebel) finden unter taktik-logistiklehrer.de die aktuellen Termine der kommenden Seminare.

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