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Tempo mit der Trendwende im Kopf




Inmitten zahlreicher Mängelmeldungen aus der Truppe hat der Wehrbeauftragte Hans-Peter Bartels (SPD) am Dienstag seinen Jahresbericht vorgestellt. Das 120 Seiten umfassende Dokument ist der 59. Sachstandsbericht zum Zustand der Bundeswehr. Vor dem Hintergrund der Geschehnisse des vergangenen Jahres geht er in besonderer Weise auf die Themen Tradition und Innere Führung, Rechtsextremismus in der Truppe sowie die Ausrüstungslage ein. Der Reserve widmet das Papier knapp zwei Seiten.

Noch immer zu wenig Personal, fehlende Winterbekleidung und Engpässe bei den Einmannpackungen: Die Baustellen der Bundeswehr sind vielfältig und werden täglich mehr, so scheint es. Der Wehrbeauftragte stellt jedoch fest, Maßnahmen zur Verbesserung der Personalwerbung und der Ausstattungssituation seien eingeleitet. Eine Besserung sei zu verzeichnen, trete aber zu langsam ein. Hierfür bedürfe es laut Bartels einer "Trendwende Tempo". Um Mängel abzustellen und persönlichen Verfehlungen vorzubeugen, fordert er zudem eine "Trendwende Mentalität". Eine zunehmende Bürokratisierung und die Verlagerung von Entscheidungskompetenzen auf höhere Führungsebenen bewirkten eine schleichende "Aushöhlung der persönlichen Führungskompetenz" der unteren und mittleren Führung. In der Folge fühle sich niemand mehr verantwortlich beziehungsweise die Soldatinnen und Soldaten versuchten, ihr Handeln zunehmend abzusichern. Eine gehemmte und träge Organisation sei die Folge.

Zur Reserve
Der Bericht unterstreicht die Bedeutung der Reserve. Der Einsatz von Reservisten führe zu einem gewinnbringenden Austausch zwischen Wirtschaft und Bundeswehr. Darüber hinaus sei sie wichtiges Reservoir zur Deckung des Personalbedarfs der Streitkräfte. Bartels identifiziert jedoch Defizite in der Ansprache ausscheidender Zeitsoldaten, um diese für die Reserve zu gewinnen. Häufig herrsche bei diesen Unsicherheit bezüglich Einplanung und Beorderung. Zusätzlich müssten Möglichkeiten geschaffen werden, um ehemalige Wehrdienstleistende weiterzuqualifizieren und Ungediente auszubilden. Des Weiteren schlägt er vor, von einer starren Personalplanung für die Reserve abzurücken und die Einplanung von Reservistinnen und Reservisten flexibel und bedarfsabhängig zu gestalten.

Der "Partner der Reserve" ist ein Preis, der jährlich vom Bundesministerium der Verteidigung und dem Reservistenverband an Arbeitgeber verliehen wird, die in besonderer Weise den Reservistendienst ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fördern. Dies sei eine gute Initiative, um Unternehmen zur Freistellung ihrer Angestellten zu bewegen, berichtet Bartels. Trotzdem sollten auch finanzielle Anreize in Erwägung gezogen werden.

Die Anhebung der Altersgrenze für die freiwillige Heranziehung zu Reservistendienstleistungen auf 67 Jahre würde noch geprüft. Dies gelte auch für Reservistendienstleistungen in Teilzeit.

Den Bericht des Wehrbeauftragten finden Sie hier in voller Länge.

 

(huck)

Bild oben: Der Wehrbeauftragte Hans-Peter Bartels
spricht auf der Jahrestagung der Reserve 2017.
(Foto: Bundeswehr / Sebastian Wilke)

 

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