Verbandsmitglied Auge in Auge mit der Kanzlerin
Mit einer überwältigenden Mehrheit von 504 Stimmen wurde der 63-Jährige ins neue Amt gewählt. 39 Abgeordnete stimmten gegen den CSU-Politiker, 27 enthielten sich. Vor der Abstimmung war er von der CSU einstimmig als Nachfolger von Gerda Hasselfeldt gewählt worden. Hintergrund: Jede im Bundestag vertretene Fraktion entsendet einen Vizepräsidenten.
Seit 1985 gehört der Diplom-Betriebswirt aus Dinkelscherben (Landkreis Augsburg) dem Reservistenverband als Förderer an. Vor seinem Wirtschaftsstudium machte Oswald eine Lehre zum Einzelhandelskaufmann, seit 1978 steht jedoch die Politik eindeutig im Vordergrund. In jenem Jahr zog er erstmals in den Bayerischen Landtag ein, dem er bis 1986 angehörte.
Letzter eigenständiger Bauminister
Ein Jahr später gelang Oswald der Sprung nach Berlin. 1992 wurde er Parlamentsgeschäftsführer der CSU-Landesgruppe, ehe er Anfang 1998 das Amt des damaligen Bauministers Klaus Töpfer (CDU) übernahm. Allerdings gehörte der Bayer nur neun Monate dem schwarz-gelben Kabinett unter Helmut Kohl an. Bei den Bundestagswahlen im September 1998 setzte sich bekanntermaßen Rot-Grün durch. Oswald war somit der letzte eigenständige Bauminister, bevor unter Nachfolger Franz Müntefering (SPD) das Verkehrsressort angegliedert wurde.
Mit dem Zuschnitt der Bundestagsausschüsse unter Kanzler Gerhard Schröder (SPD) fiel auch der Verkehrsbereich zu Oswalds Aufgaben. Von 1998 bis 2005 saß er dem Ausschuss für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen vor. In der folgenden Legislaturperiode übernahm er den Vorsitz des Finanzausschusses, nach der Wahl 2009 den im Ausschuss für Wirtschaft und Technologie. Zudem vertritt der Bayer seit seinem Einzug ins Parlament 1987 den Wahlkreis Augsburg-Land als direkt gewählter Abgeordneter.
Bild oben: Eduard Oswald MdB mit
Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel.
(Foto: Büro Oswald)
Bild unten: Eduard Oswald vor der Reichstagskuppel.
Seit 1987 gehört der Bayer dem Bundestag an.
(Foto: Büro Oswald)