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Verteidigungsminister Jung bei seinen Reservisten in Mönchengladbach




In Mönchengladbach auf dem Gelände des Polizeipräsidiums landete gestern ein Hubschrauber der Luftwaffe. An Bord: Verteidigungsminister Dr. Franz Josef Jung. Die Kreisgruppe Krefeld/Mönchengladbach des Reservistenverbandes hatte Gäste aus Politik, aktive Soldaten und Angehörige von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben eingeladen, dem Vortrag des Ministers zum Thema "Perspektiven vernetzter Sicherheit – aktuelle Herausforderungen der zivil-militärischen Zusammenarbeit im In- und Ausland" zu lauschen.
Auch das Thema Wehrpflicht lag dem Minister sichtlich am Herzen. Nicht nur, wie er schmunzelnd bekundete, weil er selbst seinen Wehrdienst bei der Bundeswehr abgeleistet hatte. Jung zeigte sich überzeugt davon, eine Wehrpflichtarmee sei strukturell sowie sicherheits- und gesellschaftspolitisch die bessere Armee.
Als weiteren Aspekt seines Vortrages sprach Jung über das Thema vernetzte Sicherheit. Dabei wolle niemand der Polizei oder anderen Hilfsorganisationen die Arbeit wegnehmen. Dennoch sei er der Auffassung, dass die Bundeswehr dort helfen müsse, wo die Möglichkeiten der Polizei nicht ausreichen. Schließlich sei der Schutz der Bevölkerung die vornehmliche Aufgabe des Staates.
Zur Lage in Afghanistan zeigte sich Minister Jung zuversichtlich. In den Bereichen Stabilität und demokratische Entwicklungen habe sich viel getan. Schließlich dürfe nicht vergessen werden, dass die Terroranschläge vom 11. September 2001 von Afghanistan ausgingen. Inzwischen haben sich Grundversorgung, Infrastruktur und soziale Standards erheblich verbessert. Die Aufgabe der Bundeswehr sei es, im Rahmen des Bündnissystems NATO militärische Sicherheit und Stabilität aufzubauen. Vor allem in den kritischen Regionen Afghanistans, zu denen auch der Raum Kundus gehört, müsse die vernetzte Sicherheit greifen. Ein Beispiel dafür sei die Ausbildung von afghanischen Soldaten und afghanischer Polizei.
Jung dankte den Reservistinnen und Reservisten für ihr freiwilligen Engagement in Sachen Sicherheit und betonte, unter den 290.000 Soldaten, die inzwischen in Afghanistan ihren Dienst geleistet haben, seien auch Reservisten gewesen. Dem Reservistenverband dankte er für die Anregung, ein Ehrenkreuz der Bundeswehr für besondere Tapferkeit einzuführen.
In der anschließenden regen Fragerunde brachte Minister Jung die Diskussion um den Begriff "Krieg" in Afghanistan auf dem Punkt: "Im Krieg baut man keine Schulen und bildet keine Polizeikräfte aus. Außerdem sind die Taliban Terroristen. Denen werde ich sicher keinen Kombattanten-Status einräumen", so Jung. Für ihn, so der Minister, sei der Begriff "Stabilisierungseinsatz" treffend. Diese Diktion schließe Kampfeinsätze und Gefechtssituationen nicht aus.
Die Kreisgruppe Krefeld/Mönchengladbach und ihr Vorsitzender Helmut Michelis haben eine perfekte Vortragsveranstaltung organisiert und auch mit Dr. Günter Krings, MdB, einen sicherheitspolitisch versierten Schirmherrn gewonnen.

Text: Nina Kaiser
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