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Die Reserve

Wenn „Die Reserve“ im Fernsehen läuft…

Die Corona-Pandemie stellt unser alltägliches Leben auf den Kopf, auch die Arbeitswelt. Während in ganz Deutschland Veranstaltungen abgesagt werden, halten die knapp 250 hauptamtlich Beschäftigten den Betrieb beim Reservistenverband aufrecht. Wir sind auch in Krisenzeiten Ansprechpartner für alle Reservistinnen und Reservisten der Bundeswehr – ob in der Geschäftsstelle oder im Homeoffice. Wer sind die Laden-am-Laufen-Halter?

Redakteur Benjamin Vorhölter bei der Arbeit in den eigenen vier Wänden: Improvisationstalent war gefragt bei der Produktion der neuen Ausgabe der loyal.

Foto: privat

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Eigentlich nennt sich der Esel immer zuletzt, doch da dieser Beitrag in der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit entstanden ist, liegt es nahe, hier zu beginnen. Denn auch wenn wir derzeit alle von zuhause aus arbeiten, werden Sie, unsere Mitglieder, in diesen Tagen ein Stück Normalität in den Händen halten: die loyal.

„Das April-Heft ist etwas Besonderes. Es ist die erste Ausgabe, die die Redakteure und beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nahezu komplett von zuhause aus produziert haben“, sagt Benjamin Vorhölter. Bei ihm laufen die Fäden zusammen für den hinteren Heftteil „Die Reserve“, also das Forum Reserve und die Seiten der Landesgruppen. „Ich habe eine Woche vor dem Redaktionsschluss mit einem Kollegen der Fazit Communication GmbH gesprochen, dort entsteht der vordere, sicherheitspolitische Heftteil. Der Kollege signalisierte mir, dass auch dort die Kolleginnen und Kollegen im Homeoffice seien und aufgrund dessen der Arbeitsprozess ein anderer sein werde. Für mich galt dasselbe.“

Mitglieder können die April-loyal bereits jetzt online lesen

Das stellte die komplette Redaktion vor Herausforderungen: Wie werden nun die Seiten Korrektur gelesen? Wie läuft es nun mit der Bildbearbeitung? Wie funktioniert am Ende die Übermittlung der Daten an die Druckerei? „Die gute Nachricht ist, die Produktion läuft reibungslos weiter, selbst wenn ich von meinem heimischen Sofa aus arbeite. Letzte Korrekturwünsche und Änderungen kann ich mit den entsprechenden Personen telefonisch klären. Ich kommuniziere mit meinen Kollegen über ein Chatprogramm. Wir sind so ständig in Kontakt und können uns gegenseitig helfen, obwohl wir räumlich nicht wie sonst nebeneinander im Büro sitzen“, erzählt Vorhölter. Statt die Seiten auszudrucken und Tippfehler mit dem Rotstift abzustreichen, geschah dies nun digital. Das sparte sogar noch das Ausdrucken.

Spannend wurde es allerdings am Tag der Druckabgabe. Vorhölter: „Als ich die Druckdatei an die Druckerei versenden wollte, stellte sich heraus, dass die Arbeit mit großen Dateien schwieriger ist als sonst im Büro. Das Problem: Ich konnte keine pdf-Datei in Druckversion generieren, weil die dafür zu verarbeitende Datenmenge zu groß war. So musste ich alle von mir produzierten 56 Seiten einzeln generieren und an die Druckerei schicken. Es war ein Wettlauf mit der Zeit. Zum Glück herrschte in der Druckerei Verständnis für die Situation und man gewährte mir noch ein paar Stunden. An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank fürs Verständnis und für die Geduld!“ Der Versand der Daten dauerte außergewöhnlich lange, aber es ging dann zum Glück alles glatt. „Das nächste Mal werde ich mir ein paar Stunden Puffer einplanen. Denn auch die nächste Ausgabe der loyal werde ich von zu Hause aus produzieren. Deshalb läuft jetzt in meinem Fernsehen schon Die Reserve.“

Auch die sonstige Öffentlichkeitsarbeit klappt erstaunlich gut. Die Telefone wurden aufs Diensthandy umgestellt und die tägliche Konferenz per Videochat funktioniert sogar besser als die Telefonschalte zwischen Bonn und Berlin. Viel Arbeit ist in den vergangenen Tagen angefallen: Presseanfragen, Terminabstimmungen, Berichterstattung. „Ein Glück, dass man so etwas auch gut vom heimischen Schreibtisch aus koordinieren kann“, sagte Pressereferent Florian Rode. Die weiteren Redaktionsmitglieder, etwa Sören Peters für den Online-Bereich oder Social-Media-Redakteur Julian Hückelheim können ohnehin ortsunabhängig arbeiten und haben das teilweise schon zuvor während der Elternzeit erfolgreich erprobt.

Nun muss man dazu sagen, dass wir als Redaktion den großen Vorteil haben, dass wir unsere Jobs theoretisch von überall auf der Welt ausüben könnten, solange es einen Internetzugang gibt. Doch wie gestaltet sich das in der Fläche?

Waldlauf statt Stau

„Alles eine Frage der Selbstdisziplin und Organisation“, sagt Karsten Ahrens, Landesgeschäftsführer Berlin. Auch hier wird das Telefon auf das Handy umgeleitet. „So können wir weiterhin Fragen beantworten, helfen, beraten und Sorgen nehmen. In der Arbeit mit dem Ehrenamt haben wir ohnehin schon auf Telefonkonferenzen und WhatsApp zurückgegriffen.“ Das tägliche Lageupdate mit dem Landesvorsitzenden per Telefon sei ebenfalls gleich geblieben, die Kommunikation zur Bundeswehr, zum Teil auch an den heimischen Schreibtisch versetzt, habe sich eingespielt. Und es gibt sogar positive Aspekte: „Mein Hund freut sich besonders darüber, dass Herrchen jetzt morgens und abends länger mit ihm unterwegs und eigentlich immer da ist. Die zwei Stunden, die ich sonst im Auto sitze, nutze ich jetzt für jeweils sechs Kilometer durch den Wald. Das hält fit und ist gesund.“

Auch der Bundesgeschäftsführer hat sich an das Führen außerhalb des Büros gewöhnt, Bundeskanzlerin Angela Merkel macht’s schließlich vor… „Es zahlt sich aus, dass wir die technische Infrastruktur für das mobile Arbeit in den vergangenen zwei Jahren massiv ausgebaut haben, weil wir ohnehin viel unterwegs sind“, betont Bundesgeschäftsführer Christoph Max vom Hagen. Die Arbeitsweise habe sich deshalb gar nicht so sehr geändert: „Statt im Zug, sitze ich aktuell daheim in Berlin am Esstisch. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ändert sich da nicht viel: Wir telefonieren, verständigen uns via E-Mail und mit Videokonferenzen. Das funktioniert. Einzig das Vorzimmer fehlt mir hier in den eigenen vier Wänden, das mich mit den vielen Telefonterminen und den Unterschriftenmappen unterstützt.“

Beschleunigte Digitalisierung

Für ihn habe die Situation auch einen positiven Effekt: Das Thema Digitalisierung wird jetzt gezwungenermaßen beschleunigt. „Wir statten jeden Tag mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Notebooks aus, entwickeln Wege, damit auch die Arbeit der Mandatsträger weiterlaufen kann“, erklärt vom Hagen. So werde die für das kommende Wochenende geplante Präsidiumssitzung als Telefonkonferenz stattfinden, die notwenigen Beschlüsse würden im Nachgang im Umlaufverfahren gefasst. Klare Botschaft des BGFs: „Auch wenn derzeit keine Veranstaltungen stattfinden können: Die Arbeit läuft weiter und der hauptamtliche Apparat ist auch weiterhin für unsere Reservistinnen und Reservisten und für die Bundeswehr da.“

Auch wenn alles funktioniert, wollen wir am Ende aber doch nur eines: So schnell wie möglich zurück zur Normalität.

 

 

Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?

Wie beeinflusst die Pandemie die Arbeit in der Kreisgeschäftsstelle? Wie funktioniert die Verbandsarbeit auf ehrenamtlicher Ebene? Trifft sich die RK nun im Videochat? Schreiben Sie uns Ihre Erfahrungen, gerne mit Bild: presse@reservistenverband.de

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