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Zweitagemarsch Belp/Schweiz: 8 Saarländer marschieren 580 km




Zu der 50.Auflage des beliebten Zweitagemarsches in Belp bei Bern in der Schweiz fanden sich immerhin 8 Teilnehmer aus dem Saarland ein, die sich an die 2 x 40km heranwagen wollten.

Die Veranstaltung drohte vor 2 Jahren mangels Unterstützung der Armee völlig von den Terminkalendern zu verschwinden; dank privater Initiative aus den Reihen des Schweizer Reservistenverbandes SVLMT gelang es jedoch, sie am Leben zu erhalten, was in diesem Jahr von knapp 2000 Teilnehmern entsprechend gewürdigt wurde.

Freitags reisten unsere Kameraden von der Saar an, den Anfang machten Esther und Rudi Riefer sowie Udo Brandel von der RK Hassel, die dank Urlaub schon frühmorgens starten konnten und ab 16 Uhr die Anmeldeformalitäten für unsere „Marschgruppe Saar“ erledigten. Im Laufe des späten Nachmittags trudelte dann nach und nach der Rest ein und richtete sich in der engen, aber notgedrungen doch gemütlichen Zivilschutzanlage in Kehrsatz häuslich ein: „Dauerbrenner“ Andreas Schneider, der schon zum 7.Mal teilnahm, Jakob Frenzel sowie Thomas Kammer und schließlich fand sich noch der Landesvorsitzende Johannes Niklas nebst Ehefrau Edith ein und sollte wieder einmal beweisen, dass er nicht nur bezüglich Landesvorsitz ein würdiger Nachfolger von Horst Feld ist, sondern auch bezüglich seiner Marschaktivitäten.

Familie Riefer bewies kulinarisches Gespür und leitete uns ins Restaurant Mayguth, das seinen Namen in der Tat verdient hatte, man speiste vorzüglich, aber leider ohne die Gesellschaft der Schweizer Kameraden, mit denen man sich gerne getroffen hätte. Diese waren aber schier bis über beide Ohren in Organisationsarbeiten vertieft, sodass man die saarländisch-schweizerische Partnerschaft an diesem Wochenende nur notdürftig pflegen konnte. Naja, im Dezember wird sich das ja wieder ändern…

Rudi Riefer stellte abends schließlich noch seine Fähigkeiten als „Atomschlosser“ unter Beweis und brachte selbst den hartnäckigsten Föhn zum Funktionieren; es gab offensichtlich Kameraden, denen ihre lockige Haarpracht fast so wichtig war wie ihre Gehwerkzeuge J

Am nächsten Morgen ging es zeitig aus den Federn: 4:50 Uhr Wecken, Frühstück im Start-Ziel-Bereich und um 6:35 Uhr ging es dann „ab auf die Piste“. Zunächst blieb man noch einträchtig beisammen, ehe Thomas nach 10 Minuten den ersten „Ausreißversuch“ wagte; er hatte das aber vorher schon signalisiert und wollte ein „hartes Training für den Dezembermarsch“ absolvieren, und so vertraute er seiner bewährten Kombination aus Laufanteilen und mehr oder weniger schnellem Gehen.

Die Strecke führte zunächst flach durch das Aaretal und ging danach hügelig weiter. Trotz einiger knackiger Anstiege sollte die Strecke über die 2 Tage gesehen nie außergewöhnlich schwierig werden, auf dem heimischen Bliesgau oder Taunus, was Andreas angeht, waren alle ähnlich schwierige Strecken gewohnt.

Auch das Wetter spiele hervorragend mit, zunächst war es noch bedeckt, aber trocken, und am späten Vormittag zeigt sich immer mehr die Sonne und es wurde fast schon ein wenig zu warm. Die 2.Hälfte der Strecke führte durch das Tal der Gürbe, einem kleinen Nebenflüsschen der Aare, und hier passte Thomas auf wie ein Luchs, tangierte die Strecke doch einige Stationen des Marsches im Dezember: Kirchdorf, Mühlethurnen, Kaufdorf, Toffen und Belp. Wer Thomas genauer kennt, weiß, dass er sich solch eine Gelegenheit zum vorzeitigen Taktieren nicht entgehen lässt nach seinem Motto „Zum erfolgreichen Marschieren/Laufen reichen nicht nur die Beine, da muß auch der Kopf Schwerstarbeit leisten !“.

Obwohl die Zeit an diesem Wochenende keine Rolle spielte, war Thomas zügig unterwegs und blieb dem saarländischen Motto „Um zwölf wird gess’“ treu, als er um 11:58 Uhr im Ziel eintraf. Zwischen ein und halb zwei Uhr tröpfelte dann auch der Rest der Gruppe ein, froh, die 40 km in einer respektablen Zeit geschafft zu haben.

Der Nachmittag verwöhnte alle dann mit wunderschönem Sonnenschein und Temperaturen über 20 Grad, die meisten machten es sich auf schattigen Plätzchen bequem und entspannten ein wenig, Andreas zog es nach Bern und Thomas verband eine schöne Tour mit dem Auto mit erneuter Besichtigung einiger Strecken, die es im Dezember zu absolvieren gilt („Nach Belp ist vor Belp !“).


Der Abend verwöhnte dann mit phantastischen Ausblicken auf die Berner Alpen mit Eiger, Mönch und Jungfrau und man konnte sogar ein „Alpenglühen“ beobachten, ehe sich der Tag bei einigen „Feierabend-Bierchen“ seinem Ende zuneigte…

Am nächsten Morgen das gleiche Spiel: 4:50 Uhr Wecken, Frühstück, 6:35 Uhr Start. Diesmal ging es zu Anfang nach kurzer Flachpassage schon gleich kräftig in die Höhe, ca. 150 Höhenmeter waren zu überwinden. Überdies meinte es die Sonne heute noch besser als gestern und es sollte ein wolkenloser Marsch mit Temperaturen bis 25 Grad werden…

Die Strecke führte zunächst in einem großen Bogen durch das Umland von Bern, um dann schließlich direkt auf die Schweizer Hauptstadt zuzusteuern. Als Höhepunkt führte sie schließlich mitten durch die Altstadt von Bern, um dann abschließend lange Zeit auf schattigen Wegen am Ufer der Aare zum Zielort Belp zu führen.

Unsere Saarland-Gruppe musste sich heute aufteilen, das Ehepaar Riefer begnügte sich angesichts der Strapazen des Vortages mit 20 km, auch Udo Brandel trat auf der 30-km-Strecke etwas kürzer als am Vortag. Unfreiwillig traf auch Andreas Schneider das Schicksal des „Kürzertretens“: An einer Verpflegungsstelle kreuzten sich mehrere Strecken sowie Hin- und Rückwege, und mangels exakter Markierung marschierte er flugs einer 30km-Gruppe hinterher, die sich schon auf dem Rückweg befand. Andreas merkte es irgendwann, nahm’s gelassen und verzichtete darauf, die verlorene Fährte wieder aufzunehmen. So kam er heute auf knapp 30 km, ein gutes Training für „höhere Aufgaben“, die das Jahr sicherlich noch zu bieten hat, war es allemal.


Thomas Kammer hatte am Vortag wohl einige Bierchen zuviel und wurde heute durch mehrere längere „Boxenstopps“ arg gehandicapt; er wunderte sich auch nicht wenig, dass er nach jeder Auszeit Jakob Frenzel überholte, der offensichtlich einen ganz starken Tag erwischt hatte und enorm aufs Gas drückte. Am Ende kam er um 11:54 Uhr gerade mal 3 Minuten hinter Thomas an, für beide reichte es damit noch zum „pünktlichen Mittagessen“ in bekannter saarländischer Manier  

Auch Edith und Johannes Niklas waren heute gut dabei und schafften zum zweiten Mal die 40km-Strecke, die Freude über den großen Erfolg war ihnen im Ziel deutlich anzusehen. Nachdem man den Schweizer Kameraden noch ein Gastgeschenk von der Saar überreicht hatte, wurde ab 15 Uhr so langsam die Heimfahrt eingeläutet, nicht ohne an die erkrankte Kristine Lauer zu denken, die mit Gatte Udo sicherlich auch gerne dabei gewesen wäre. Unsere Marschgruppe organisierte noch ein Souvenir und einen Glücksbringer für sie mit dem Wunsch „Liebe Kristine, es war schade, dass ihr nicht auch dabei wart; wir wünschen dir von ganzem Herzen, dass du wieder gesund wirst und dass ihr das nächste Mal wieder mit uns auf die Piste geht…“

Dann ging ein ereignisreiches Wochenende mal wieder zur Neige, und jeder unserer 8 Recken freute sich bereits auf ein Wiedersehen mit Belp am 4. Dezember zum Distanzmarsch oder auch am 14.Mai 2010 zum nächsten Zweitagemarsch…

Text: tka

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