Ehrendes Gedenken am Volkstrauertag
Am Volkstrauertag wird in Deutschland alljährlich der Toten der beiden Weltkriege und der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Die Bedeutung des Volkstrauertags ist angesichts der anhaltenden Gewalt in vielen Ländern dieser Erde, die auch für uns eine Bedrohung darstellt, aktueller denn je. Er ist ein Tag der Mahnung, dass Frieden nicht selbstverständlich ist.
Auch in diesem Jahr fand auf dem Alten Friedhof in Schwerin eine Gedenkveranstaltung statt, bei der die Vertreter der Landesgruppe Mecklenburg-Vorpommern Oberstleutnant d.R. Peter Schur, Stabsfeldwebel d.R. René Niemann und Oberstabsgefreiter RMA André Niemann einen Kranz niederlegten.
Während der anschließenden im Schweriner Schloss stattfinden zentralen Gedenkveranstaltung des Landes Mecklenburg-Vorpommern erinnerte Innenminister a.D. Armin Jäge an die Sinnlosigkeit des Todes junger Männer in beiden Weltkriegen, die bis zum Schluss glaubten, das Richtige für Volk und Vaterland zu tun. Jäger fand mahnende Worte und schlug die Brücke hin zu kriegerischen Ereignissen in der heutigen Zeit. So waren seine Worte nicht nur der Aufruf wider des Vergessens sondern auch Verlangen, politische Ereignisse der heutige Zeit richtig einzuordnen und Position zu beziehen.
Vor diesem Hintergrund ist der Volkstrauertag auch ein Tag des Nachdenkens darüber, was wir tun können, um kriegerische Konflikte und deren schrecklichen Folgen, zu denen auch Flucht und Vertreibung gehören, lösen zu helfen oder diesen entgegenzuwirken.
Zum Auftakt des Volkstrauertages fand, wie üblich am Vortag, die Gedenkstunde auf der Kriegsgräberstätte des Friedhofes Weitin bei Neubrandenburg statt. Der Regionalverband Neubrandenburg des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. hatte die Gedenkstunde organisiert, zu der Bundeswehrsoldaten, Mitglieder der Reservistenkameradschaft Neubrandenburg, des Technischen Hilfswerks und des Volksbundes, sowie Bürger aus Weitin, gekommen waren. Wolfgang Hartmann, ehrenamtlicher Geschäftsführer des Volksbundes in Neubrandenburg hielt die Gedenkrede und sorgte persönlich für die musikalische Begleitung. Pastor Bernhard Hecker lud zu Gebeten ein und Thomas Kirchner, Vorstandsmitglied im Reginonalverband Neubrandenburg, verlas das Totengedenken des Bundespräsidenten.
Im Rahmen ihrer Patenschaft für die Gedenkstätte in Weitin hatten Mitglieder der Reservistenkameradschaft Neubrandenburg zuvor einen Pflegeeinsatz durchgeführt. In Zusammenarbeit mit der Jugend des THW OV Neubrandenburg durften der Gedenkstein, das Hochkreuz und die Bepflanzung durch die Kameraden intensive Pflege erfahren.