Homeschooling für Ungediente
Homeschooling ist zu Pandemiezeiten nichts Ungewöhnliches und gehört in der heutigen Zeit fast schon zum Alltag. Nun wird diese Form der Wissensvermittlung auch ein fester Bestandteil bei der Ausbildung von Ungedienten in Mecklenburg-Vorpommern sein.
Dabei handelt es sich aber eher um E-Learning und soll vor allem im Vorfeld der eigentlichen Ausbildung die Neugier der künftigen Rekruten wecken. So schreiben der Landesgeschäftsführer Mecklenburg-Vorpommern Stabsfeldwebel d.R. René Niemann und der Vorsitzende der Landesgruppe Oberstleutnant d.R. Peter Schur zahlreiches Unterrichtsmaterial, das bisher insbesondere bei Verbandsveranstaltungen genutzt wurde, in ein gängiges Format um, damit dieses dann auf der E-Learning-Plattform genutzt werden kann. „Wir orientieren uns da vor allem am REIBERT“ so René Niemann „den jeder Rekrut bekommt von uns zu Beginn seiner Ausbildung ein Exemplar dieses Nachschlagewerkes für Soldaten ausgehändigt.“
Natürlich soll und kann das Lernen am Computer, Tablet oder Handy die eigentliche Ausbildung nicht ersetzen, sondern diese nur begleiten. So ist es aber möglich, dass die Rekruten sich bereits im Vorfeld intensiver mit dem Thema „Bundeswehr“ befassen können, als bisher. Aufgebaut ist das Lernprogramm in verschiede Module, die sich an die parallel laufende Ausbildung vor Ort anpassen können. So stehen neben Auftrag, Gliederung und Ausstattung der Bundeswehr auch ABC-Ausbildung, Selbst- und Kameradenhilfe und vieles mehr auf dem Programm. „Wir stehen hier noch ganz am Anfang“ erklärt Peter Schur „und werden die Plattform auch bei der Gestaltung virtueller Verbandsveranstaltungen künftig nutzen.“ Und auch die künftige Nutzung von Onlineplattformen für Videokonferenzen ist im Gespräch. Doch auch auf anderen Gebieten zur Nutzung neuer Medien sind findige Mitglieder der Landesgruppe MV tätig. So haben einige Kameraden die veranstaltungsfreie Zeit genutzt, um Videos zu produzieren, die sie später wenn es wieder Präsentationen des Verbandes und Veranstaltungen mit Infoständen der Landesgruppe gibt, einem breiten Publikum vorstellen wollen.
Gegenwärtig werden die bisher lauffähigen Module sowie die E-Learning-Plattform von einigen „Probanden“ getestet. Schur und Niemann hoffen aber, dass mit Beginn der Ausbildung von Ungedienten demnächst auch die scharfe Phase ihres Projektes beginnen kann.