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Landesgruppe Mecklenburg-Vorpommern

Internationales Gedenken für Major (US) Nicholson Jr. und Adjudant-Chef (F) Mariotti




Auch mehr als 25 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer, der Wiedervereinigung Deutschlands und dem Ende des Kalten Krieges sowie dem Abzug der Westgruppe der sowjetischen Streitkräfte vom Territorium der ehemaligen DDR 1994 und der damit verbundenen Auflösung der Militärverbindungsmissionen der ehemaligen Westalliierten in der DDR sowie der UdSSR in Westdeutschland 1990 bzw. 1991 besteht weiterhin die Verpflichtung, dieses in der Öffentlichkeit relativ unbekannte, aber hochinteressante Kapitel der Nachkriegsgeschichte wachzuhalten und an damit verbundene Vorfälle und Einzelschicksale zu erinnern.
 
Die Landesgruppe Mecklenburg-Vorpommern führte aus diesem Grund im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit zum nunmehr dritten Mal in Hagenow, Bad Kleinen und Ludwigslust zusammen mit ehemaligen Soldaten der US-Militärverbindungsmission in der damaligen DDR (USMLM Association), der Légion Etrangère (AAALE de Forbach) und Mitgliedern der befreundeten saarländischen RK Hassel eine Gedenkveranstaltung für die vor 31 bzw. 32 Jahren in Ludwigslust sowie Halle-Neustadt in Erfüllung ihres Dienstes gefallenen Major (US) Arthur Donald Nicholson Jr. und Adjudant-Chef (F) Philippe Mariotti durch.

Im Vorfeld der eigentlichen Gedenkzeremonie referierte Sergeant First Class (SFC) a.D. Thomas A. Favia, ehemaliger Angehöriger der USMLM, auf Einladung des Verbandsmitgliedes Burkhard Stibbe in dessen Veranstaltungszentrum „Kulturscheune“ in Bad Kleinen zur Geschichte der Militärverbindungsmissionen. Die vollbesetzten Zuhörerreihen zog Favia sehr schnell mit seinen authentischen Beiträgen über die Entstehung, den Auftrag, die Gliederung und, anhand von zahlreichen Dokumenten, Karten und Fotos, die regelmäßig durchgeführten mehrtätigen Aufklärungsmissionen und deren Ergebnisse in seinen Bann. Eine begleitende Ausstellung u.a. mit Originalausrüstungsgegenständen und die sich anschließende Diskussion rundeten diesen ersten Veranstaltungsteil ab, dem sich am Abend ein Kameradschaftsabend im Hotel Gasthof „An der Söring“ in Hagenow anschloss.

Höhepunkt war die Gedenkzeremonie am darauffolgenden Tag am Gedenkstein für Major (US) Nicholson in Ludwigslust/Techentin mit Kranzniederlegungen und einer anschließenden Schweigeminute am eigentlichen Ort des Geschehens einige 100 Meter entfernt, der dort 1985 von einem sowjetischen Wachposten bei einer Aufklärungsmission erschossen wurde. Zugleich gedachten die Teilnehmer, unter ihnen auch der Bürgermeister der Stadt Ludwigslust Reinhard Mach, auch dem ein Jahr zuvor bei einem durch den DDR-Staatssicherheitsdienst inszenierten Verkehrsunfall in Halle-Neustadt ums Leben gekommenen Angehörigen der Französischen Militärverbindungsmission (MMFL), Adjudant-Chef Philippe Mariotti.
In seiner Gedenkansprache erinnerte SFC a.D. Favia an das Schicksal der beiden Soldaten und das ihrer Familien, aber auch an die wichtige und erfolgreiche Aufgabe der Verbindungsmissionen, deren fester Bestandteil sie waren und für die damaligen Kameraden bis zum heutigen Tag auch noch sind.

Text: Helge Stahn, Bilder: René Niemann
 
Bild 1 (Titelbild) : Der beflaggte und mit Kränzen geschmückte Gedenkstein für Major (US) Nicholson Jr. in Ludwigslust/Techentin.
 
Bild 2: Sergeant First Class a.D. Favia bei der Gedenkansprache. Im Hintergrund links Master Sergeant David Dell von der U.S. Air Force Band in Europa aus Ramstein, der die Musikstücke für Trompete „Taps“ und „Sonnerie aux morts“ spielte.
 
Bild 3: Bei der anschließenden Schweigeminute am eigentlichen Ort des Geschehens in Ludwigslust/Techentin erklangen erneut beide Musikstücke für die gefallenen Kameraden.
 
Bild 4: Die Organisatoren der Gedenkveranstaltung, Fabrice Fischer (AAALE de Forbach), Oberstleutnant d.R. Helge Stahn und Sergeant First Class a.D. Thomas A. Favia mit dem Trompeter, Master Sergeant David Dell (v.l.).

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