„Raduhner Falke“ stieg zum dritten Mal in den Himmel
Bereits zum dritten Mal fand in Westmecklenburg der militärische Vielseitigkeitswettkampf "Raduhner Falke " statt. Auf einem Parcours von ca. 15 km erwarteten die Wettkämpfer verschiedene Aufgaben. Gleich zweimal galt es ein Wasserhindernis zu überwinden. Bei einer weiteren Station waren Aufgaben im Rahmen der Selbst- und gegenseitigen Hilfe zu erfüllen. Kleiderschwimmen und ein Eilmarsch verlangten von den Teilnehmer vollen Einsatz und ein Orientierungsmarsch mit Karte und Kompass führte die Wettkämpfer quer durch ein unbekanntes Waldgebiet. Aber nicht nur mit Karte und Kompass kam „traditionelles Gerät“ zum Einsatz. Einige Stationen waren mit Feldtelefonen verbunden, um die noch immer in der Region vorhandenen Funklöcher zu stopfen. Auf dem Schießstand des örtlichen Schützenvereins zeigte sich, wer mit dem KK-Gewehr gut über Kimme und Korn zielen konnte. Zum Schluss mussten die Wettkämpfer noch in „Normzeit“ mit behelfsmäßigen Mitteln Feuer entfachen und ein Schnellgericht zubereiten.
Viele Teilnehmer kamen nicht unvorbereitet zu diesem inzwischen traditionellen Wettstreit, der pandemiebedingt 2020 und 2021 ausfallen musste. Bei verschiedenen Verbandsveranstaltungen hatten sie bereits die Möglichkeit ihre Grundkenntnisse bei der Ersten Hilfe und beim Orientieren im Gelände aufzufrischen, sowie beim Marschieren und Kleiderschwimmen nach KLF-Norm ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen. Ein Training, das sich jetzt auszahlte. Und wer beim traditionellen Frühjahrsbiwak der Reservistenkameradschaft LÜBZ dabei war, hatte auch kein Problem, ein Feuer unter feldmäßigen Bedingungen zu entfachen.
Zur Eröffnung des Wettkampfes dankte der Vorsitzende der Landesgruppe MV Oberstleutnant d.R. Peter Schur allen Teilnehmern der Veranstaltung, zu der acht Mannschaften in der Stärke von zwei bis drei Wettkämpfern und insgesamt ca. 100 Kameradinnen und Kameraden als Wettkämpfer, Funktionspersonal und als Gäste nach Raduhn gereist waren.
Schur zeichnete verdiente Kameradinnen und Kameraden der Landesgruppe MV mit der Landesehrenadel MV aus. So erhielten Geoffrey Packer und Matthias Düwerth die Ehrennadel des Landes MV in der Stufe Bronze und Oberstabsgefreiter d.R. Björn Poike erhielt die Ehrenadel in der Stufe Silber. Der Landesvorsitzenden nutzte die Gelegenheit, seinen Landesgeschäftsführer Stabsfeldwebel d.R. René Niemann und die Bürosachbearbeiterin in der Landesgeschäftsstelle Maj-Britt Ludewig ebenfalls mit der Landesehrennadel auszuzeichnen.
Zum Schluss bedankte sich der Landesvorsitzende beim Bürgermeister der Gemeinde Lewitzrand mit seinen Ortsteilen Matzlow, Garwitz, Klinken, Raduhn und Rusch, Herrn Sebastian Fynnau, für dessen Unterstützung und Engagement, die die Absolvierung dieses anspruchsvollen Parcours durch einige Ortsteile und die Nutzung des Schwimmbades in Garwitz erst ermöglichte. Ein weiterer Dank galt den freiwilligen Helfern des Arbeiter-Samariterbundes Schwerin-Parchim / Wasserrettung (ASB), die mit umfangreichen Personal und Material bereits zum dritten Mal den „Raduhner Falken“ aber auch zahlreiche Verbandsveranstaltungen im Vorfeld unterstützt hatten. Stellvertretend für den ASB erhielt Mike Stiehler ebenso wie Sebastian Fynnau, ein Wappen der Landesgruppe MV als Zeichen des Dankes und der Anerkennung.
Beide sind außerdem als Oberstleutnant d.R. und Hauptfeldwebel d.R. aktive Mitglieder der Reservistenkameradschaft Ludwigslust-Parchim.
Den Abschluss des „Raduhner Falken 2022“ bildete dann die Siegerehrung. Besonders erfreulich: Eine Mannschaft, gestellt von Kameraden aus der „Ungedientenausbildung“, errang einen der Podestplätze.
Aus den Händen von Peter Schur und René Niemann erhielten Ihre Ehrenurkunden und Pokale für

Den 1.Platz: Oberstabsgefreiter d.R. Michael Dungowski und Stabsgefreiter d.R. Stev Knop
Den 2. Platz: Jäger d.R. Matthias Herbst, Jäger d.R. Konstantin Siegmeier und Jäger d.R. Dr. Marcin Przybysz
Den 3.Platz: Sven Müller und Mathias Pingel
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Anschließend fand auf dem Sportplatz von Raduhn, der für viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch geleichzeitig zum Biwakplatz wurde, ein zünftiger Kameradschaftsabend statt.
Und hier der Wettkampf im Detail:
Station 1: KK-Gewehr Schießen
Alle Wettkämpfer schossen auf eine 10’er-Scheibe und die Gesamtringzahl wurde durch die Anzahl der Schützen geteilt.
Station 2: Schlauchboot
Auf einem stehenden Gewässer war die Distanz zu einer im See verankerten Boje und zurück zu absolvieren
Station 3: Eilmarsch
Auf einer Distanz von 3,5 km kämpften die Teilnehmer um Meter und Sekunden.
Station 4: Erste Hilfe
Die Wettkämpfer trafen auf eine Person mit einer stark blutenden Wunde. Neben der Erstversorgung wurden auch die Reihenfolge der Handlungen und die Einhaltung der Rettungskette bewertet.
Station 5: Kleiderschwimmen
Die Teilnehmer mussten hier mit Kleidung 100 Meter schwimmen
Station 6: Kanister
Hier galt es zwei 20l-Kanister über einen Schlängelkurs zu transportieren. Weiter ging es per Schlauchboot über die Elde und als Orientierungsmarsch durch ein Waldstück
Station 7: Panzererkennung
Originalgetreue Panzermodelle waren per Doppelfernglas aufzuspüren und zu identifizieren.
Station 8: Zeltbau
Aufbau einer „Dackelgarage“
Station 9: Weitwurf
Auf dem Bauch liegend mussten die Wettkämpfer mit einem ca. 500g schweren Ball einen Zielkreis treffen.
Station 10: Feuer entfachen
Mit Feuerstahl und leichtbrennbarem Material musste ein Feuer entfacht und anschließend ein Schnellgericht zum Kochen gebracht werden.
Impressionen: