Reservisten helfen bei der Eindämmung der afrikanischen Schweinepest
Die Afrikanische Schweinepest ist länger auf dem Vormarsch als Corona. Zuerst grassierte sie in mehreren europäischen Nachbarländern, seit September 2020 ist sie in Brandenburg und Sachsen. Am 24. November 2021 wurde sie das erste Mal in Mecklenburg-Vorpommern im Landkreis Ludwigslust-Parchim nachgewiesen. Weitere Fälle folgten nach einer Treibjagd.
Danach hatte das Landwirtschaftsministerium entschieden, dass die dortige mit einem elektrifizierten Zaun gesicherte Schutzzone wegen der neuen Fälle um 30 Kilometer erweitert wird. 10 Kilometer sollten demnach auf dem Gebiet des Landes Brandenburg im Kreis Prignitz errichtet werden.
Am Zaunbau waren neben Fachleuten der Landesforstanstalt auch Feuerwehren, Beschäftigte der Kreisstraßen- und der Landesstraßenmeisterei, das Technische Hilfswerk sowie 14 Reservistinnen und Reservisten aus Mecklenburg beteiligt. Statt den zweiten Advent im Kreise ihrer Familien zu feiern, stellten sie sich der Herausforderung.
Vor Ort überzeugten sich Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD), der Landrat des Kreises Ludwigslust-Parchim Stefan Sternberg (SPD) sowie der Kommandeur des Landeskommandos Mecklenburg-Vorpommern Markus Kurczyk nicht nur vom Engagement der Helfer, sondern packten auch selbst tatkräftig an.
Beindruckt zeigte sich Backhaus nicht nur von den verschiedenen Dienstgraden der Reservisten vom Jäger bis zum Oberstleutnant, sondern auch von der Vielzahl der Berufe, die die Helfer in Uniform im zivilen Leben ausüben. So reichte die Palette vom Lehrer, über den Techniker im Maschinenbau, einem staatlich geprüften Schädlingsbekämpfer bis hin zur Verwaltungsfachangestellten und einem Juristen.
Aus erster Hand informierte ihn Jäger d.R. Mathias Herbst über die Ausbildung von Ungedienten in Mecklenburg-Vorpommern. Herbst nimmt selbst an dieser Ausbildung teil.
Für Brigadegeneral Kurczyk war dieser Einsatz ein Beweis, dass das von ihm ins Leben gerufene Konzept „Die beste Reserve für Mecklenburg-Vorpommern“ aufgeht. Darin sollen Reservisten für den Heimatschutz in Mecklenburg-Vorpommern auch künftig ihren Beitrag leisten.
Neben dem Zaunbau wurde rund um den letzten Fundort mit Suchhunden und einer Drohne nach infizierten Tieren gesucht. Auch hier hilft die Bundeswehr mit: “ 10 Soldaten und Soldatinnen der Heimatschutzkompanie Mecklenburg-Vorpommern unterstützen den Landkreis Ludwigslust-Parchim bei der Falltiersuche, um die Afrikanische Schweinepest einzudämmen“, hieß es vom Landeskommando Mecklenburg-Vorpommern.
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