Reservisten üben sich in Selbst- und gegenseitiger Hilfe
Eigentlich sollte es eine ganz normale Sanitätsausbildung sein. Verhalten bei Schockzuständen, Maßnahmen zur Wiederbelebung, Bedienung eines Defibrillators - all das hatte der Ausbilder dieser Veranstaltung auf seinem Zettel stehen. Doch dann kam alles anders...
Nach Coronabedingter Flaute konnten sich Kameradinnen und Kameraden erstmals wieder zu einer Verbandsveranstaltung treffen, um sich in der Selbst- und Kameradenhilfe zu schulen. Eingeladen hatte hierzu die Reservistenkameradschaft Rostock. Doch statt der nun schon mehrfach trainierten Hilfeleistungen im Alltag, hatte der Ausbilder dieser Veranstaltung sein Programm aus aktuellem Anlass umgestellt. „Taktische Verwundetenversorgung“ – unter dieser Überschrift stellte StFw d.R. Rene Niemann nicht nur typische Verletzungsmuster vor, die der Soldat als Ersthelfer auf dem Gefechtsfeld zu Gesicht bekommen könnte. Niemann ging auch auf typische Verletzungen ein, die bei jüngsten Terroranschlägen unschuldige Menschen erleiden mussten. Ziemlich ernüchternd für alle. Doch wenn auch eine derartige Veranstaltung die Ausbildung von professionellem Sanitätspersonal nicht ersetzen kann, so können erste Maßnahmen durch Nicht-Sanitätspersonal lebensrettend sein. Genau das wurde an diesem Abend trainiert.