Vom 22. bis 23.04.2022 führte die Kreisgruppe Ostfriesland in Kooperation mit der Volkshochschule Leer eine Veranstaltung durch, die über die fünfzehn während des Nationalsozialismus existierenden Emslandlager informierte.
Oberstleutnant d.R. Peter Weyers, stellvertretender sicherheitspolitischer Kreisbeauftragter, informierte am Freitagabend im Festsaal der Haneburg, Leer, die 26 Teilnehmer über die 15 Lager und deren Besonderheiten. So entstand bereits 1933 im Lager I (KZ Börgermoor) das Lied über die „Moorsoldaten“. Bei den „Moorsoldaten“ handelte es sich um die Gefangenen, die morgens mit dem Spaten drillmäßig zur Arbeit ins Moor marschierten.
Außerdem wurde ein Filmausschnitt aus „Der Hauptmann“ präsentiert und über die Greueltaten des selbsternannten Hauptmanns Willi Herold im Lager II, Aschendorfermoor, berichtet.
Am Samstag trafen sich die Teilnehmer vor der Gedenkstätte Esterwegen, die sich am Ort des ehemaligen Konzentrationslagers befindet. Bekanntester Häftling war seinerzeit der Friedensnobelpreisträger Carl von Ossietzky. Die Gedenkstättenpädagogin Jaqueline Meurisch führte über die noch zum Teil vorhandene Anlage und informierte über das Lagerleben der Häftlinge.
Danach besichtigte die Gruppe die Begräbnisstätte Esterwegen auf der 1300 Tote aus den drei nördlichen Emslandlagern bestattet sind.
Nach einer Stärkung in einem Cafe ging es zum Platz des Lagers Börgermoor.
Der Abschluss der Exkursion fand beim Lager Aschendorfermoor statt.
Peter Weyers zeigte an einer Schautafel und im Gelände die Ausdehnung des Lagers. Frau Meurisch erläuterte vor Ort die Taten von Willi Herold. Der Besuch der Kriegsgräberstätte Aschendorfermoor, auf dem die Opfer von Herold bestatten sind, rundete die Exkursion ab.