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Der vergessene Einsatz




Kapitänleutnant a.D. Olaf Gawron trägt in Braunschweig zum Thema „UNIFIL – Der vergessene Einsatz“ vor.

Foto: Horst Schell

Durchstarten in der Corona-Krise. Eine schwierige und herausfordernde Aufgabe. Doch die seit über 25 Jahren bestehende Wintervortragsreihe in Braunschweig wird unter Beachtung strenger organisatorischer und hygienischer Regeln wieder durchgeführt, beschloss der Kreisvorstand und schritt zur Tat. Einen geräumigen Vortragsraum stellte das FOURSIDE Hotel unter Wahrung der Abstandsregeln zur Verfügung. So konnte der Kreisvorsitzende, Oberstleutnant d.R. Michael Gandt, M.A., auch 40 sicherheitspolitisch interessierte Gäste und Reservisten begrüßen.

UNIFIL ist die Abkürzung für einen militärischen Einsatz, der trotz seines langen Bestehens – 42 Jahre – in der öffentlichen Wahrnehmung untergegangen ist. Zu dem Thema „United Nations Interim Force in Lebanon“ (UNIFIL) trug der einsatzerfahrene Kapitänleutnant a.D. Olaf Gawron vor. Mehrere Einsätze auf Kampfschiffen und an Land im Stab UNIFIL hat er absolviert und verfügt somit über einen enormen Erfahrungsschatz.

Im Jahre 1978, so Gawron, nahm der UN-Sicherheitsrat eine Resulotion an, zu deren Umsetzung er UNIFIL-Truppen im Südlibanon stationierte und sie mit einem robusten Mandat ausstattete. Vorausgegangen war eine Operation der israelischen Armee im Südlibanon aufgrund eines Bürgerkrieges und zahlreicher terroristischer Anschläge insbesondere der PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation) sowohl im Libanon als auch in Israel.

Die deutsche Bundesregierung entschied sich im Jahre 2006 für eine Beteiligung der Bundeswehr an der UNIFIL-Mission. Der Bundestag stimmte diesem Vorhaben zu. Seitdem stellen 43 Nationen für den UN-Einsatz Personal und Material. Der deutsche Anteil beträgt zurzeit 150 Soldatinnen und Soldaten. Darin enthalten ist die Besatzung einer Korvette mit 65 Marinesoldatinnen und -soldaten, die den Seeraum vor der Küste des Libanon in unterschiedlichen Zonen überwachen. Außerdem stellt die Bundeswehr Personal für das UNIFIL-Hauptquartier und bildet die libanesische Marine und Sicherheitskräfte aus, da das fast unregierbare Land nicht in der Lage ist, seine Grenzen eigenständig zu sichern. Teil des Bundeswehrauftrages ist auch die Unterstützung der libanesischen Wirtschaft beim Wiederaufbau und die Zusammenarbeit mit internationalen Flüchtlingsorganisationen und Landesgemeinden bei der Versorgung und Unterbringung von Flüchtlingen. Anmerkung: Der Libanon hat ca. 6 Mio. Einwohner und etwa 1 Mio. Flüchtlinge im Land.

Die UN-Mission UNIFIL bleibt weiterhin ein wichtiger Vermittler und Puffer zwischen den Ländern Israel und Libanon. Um die Sicherheit zu stärken, hat die UN zwischen den beiden Staaten Libanon und Israel eine befestigte Demarkationlinie, „Blaue Linie“ genannt, eingerichtet. Der Weg zu einem dauerhaften Frieden sei schwierig und zeige keine wesentlichen Fortschritte an, so der Referent. Jedoch dürfe die UN-Mission nicht in Vergessenheit geraten.

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