Feierliches Gelöbnis in Nienburg
56 Freiwillige aus Norddeutschland absolvierten in den vergangenen Monaten erfolgreich ihre militärische Grundausbildung. Sie kommen künftig im Heimatschutz in Niedersachsen zum Einsatz.
Verstärkung für den Heimatschutz
Bereits zum zweiten Mal haben das Landeskommando Niedersachsen und die Landesgruppe Niedersachsen im Reservistenverband erfolgreich neue Kräfte für die drei Heimatschutzkompanien im Bundesland ausgebildet. Die rund fünfzig Freiwilligen hatten zuvor keine Truppenerfahrung und absolvierten die verkürzte Grundausbildung neben ihren Berufen. Mit einem Feierlichen Gelöbnis in der Clausewitz-Kaserne in Nienburg, an dem neben Angehörigen auch geladene Gäste aus Militär und Politik teilnahmen, fand das Projekt jetzt für die Rekrutinnen und Rekruten seinen Höhepunkt.
Reserven schaffen für die Landes- und Bündnisverteidigung
Künftig sollen die Reservistinnen und Reservisten im Schwerpunkt in ihrer Region im Heimatschutz zum Einsatz kommen: zur Bewachung militärischer Einrichtungen, kritischer Infrastruktur, gegen Störer und feindliche Aufklärer, gegen Sabotageakte oder auch zum Schutz alliierter Truppen, während ihrer Verlegung durch Deutschland. Sie leisten damit auch einen Beitrag zur Landes- und Bündnisverteidigung. „Sie in Uniform zu sehen, um Ihre Einsatzbereitschaft und Ihren Einsatzwillen zu wissen, macht uns stolz“, so Oberst Dirk Waldau, Kommandeur des Landeskommandos, während seiner Ansprache, „ich sage Ihnen meinen Respekt für Ihren Entschluss, die Ausbildung als Rekrutin oder Rekrut der Bundeswehr zu beginnen – besonders angesichts Ihres teilweise fortgeschrittenen Alters, erfolgreicher und gesetzter beruflicher und sozialer Entwicklung. Auch im Namen aller Ausbilder!“
„Besondere Pflichten und große Verantwortung“
Für Frank Oesterhelweg, Vizepräsident des niedersächsischen Landtages, der sich in einem Grußwort an die Rekruten und Rekrutinnen wandte, war das Gelöbnis auch persönlich ein besonderes Ereignis: „Mein Besuch und meine Rede hier in Nienburg sind wohl mein letzter offizieller Einsatz bei der Bundeswehr. Als ehemaliger Soldat habe ich solche Termine immer gerne wahrgenommen.“ Oesterhelweg zieht sich auch der Politik zurück. Er hatte seinen Grundwehrdienst 1981 beim Panzeraufklärungsbataillon 1 in Braunschweig begonnen. Die Landesverteidigung habe in der Öffentlichkeit im Zuge der russischen Aggression wieder an Bedeutung gewonnen, so Oesterhelweg, „mit dem heutigen Tag übernehmen Sie besondere Pflichten und große Verantwortung für sich, ihre Familie, die Gesellschaft. Tragen Sie Ihre Uniform mit Stolz.“
Reservistinnen und Reservisten bilden Kräfte aus
Der Dienstgrad der Rekrutinnen und Rekruten ist nun „Jäger“. Von der Einkleidung über militärische Grundfertigkeiten, theoretischen Unterricht zu den Themen Wehrrecht und Formaldienst zur ABC-Ausbildung, Gefechts-, Waffen- und der Sanitätsausbildung – die grundlegenden soldatischen Kenntnisse erlangten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Kleingruppen während Wochenend-Veranstaltungen. Von Reservistinnen und Reservisten für Reservistinnen und Reservisten: Die Projektgruppe wie auch das Team der Ausbilder und Ausbilderinnen besteht nahezu komplett aus Reservistinnen und Reservisten der Landesgruppe Niedersachsen.
Interessierte können sich unter Telefon 0511 284 1700 oder via E-Mail an reservebilden@bundeswehr.org melden.