Sommerliche Stille an einem Waldrand. In der Mittagssonne sind nur leise Töne aus der Natur, wie das Zwitschern eines Vogels, zu hören. In dem vor uns liegenden unbewaldeten Taleinschnitt taucht plötzlich eine Gruppe getarnter und mit Handfeuerwaffen ausgerüstete Gruppe Soldaten auf. Es handelt sich um einen Spähtrupp der Bundeswehr, der vermutlich den Auftrag hat, das angrenzende Waldgebiet zu erkunden und aufzuklären.
Kurz bevor die ersten Soldaten, die rund fünf bis sechs Meter höher liegende Anhöhe mit dem Mischwald erreichen, peitschen Schüsse durch das Tal. Währenddessen ist oben am Waldrand auch Mündungsfeuer zu erkennen. Die angegriffenen Soldaten gehen sofort in Deckung und erwidern das Feuer. Kurzentschlossen gibt der Gruppenführer seinen Kameraden das vereinbarte Signal zum geordneten Rückzug, denn in der momentanen Lage wäre ein Gegenangriff, bergauf gegen einen Feind in unbekannter Stärke, nicht sinnvoll.
Jeweils zwei Soldaten laufen unter Nutzung der kargen Deckungsmöglichkeiten nach festgelegter Reihenfolge ein Stück zurück, während die anderen Kameraden Feuerschutz geben. Dabei werden während des Rückzuges in geeigneten Momenten die Magazine an den Waffen gewechselt. Zum Sichtschutz wird auch eine Nebelgranate gezündet.
In wenigen Minuten hat sich der vierköpfige Spähtrupp aus dem Schussfeld des Gegners zurückgezogen.
Öffentliche Präsentation des Unterstützungsbataillon Einsatz 1
Das geschilderte Szenario war glücklicherweise nur eine Übung der Bundeswehr, ausgeführt von Reservisten des Oldenburger Unterstützungsbataillon Einsatz 1. Vor den Augen der Besucher des „Tag der Bundeswehr“ im Marinefliegerhorst Nordholz präsentierte sich das Unterstützungsbataillon Einsatz 1 unter Führung von Oberstleutnant d.R. Marco Wolfermann, und zeigte ein Detail der infanteristischen Ausbildung zum Jäger.
In unmittelbarer Nähe des umfangreichen Ausstellungsgeländes des Fliegerhorstes, auf dem die Luftwaffe, das Heer, die Streitkräftebasis und die Marineflieger sowie zivile Aussteller und Behörden (Polizei und Zoll) ihre Waffensysteme und Ausrüstungen präsentierten und das persönliche Gespräch mit den rund 15.000 Gästen suchten, befand sich auch das bestens für diesen Zweck geeignete und vorübergehend genutzte Übungsgelände der Reservisten.
Während diese, im Soldatenjargon „Contact Drill“ genannte, Übung vor den Augen der Öffentlichkeit stattfanden, wurden weitere Reservisten im nichteinsehbaren Waldgelände des Marinefliegerhorstes an mehreren Ausbildungsstationen weiter zum Jäger ausgebildet.
Unterstützungsbataillon Einsatz 1 der 1. Panzerdivision
Die 1.Panzerdivision (1. PzDiv) verfügt über mehrere nicht-aktive Bataillone und Kompanien. Diese Ergänzungstruppenteile bestehen nur aus Reservisten. Bei Bedarf können diese aktiviert werden, um die aktive Truppe zu unterstützen und zu entlasten.
Das Unterstützungsbataillon Einsatz 1 (UstgBtl Eins 1) ist ein Divisionstruppenteil der 1. PzDiv im niedersächsischen Oldenburg. Es arbeitet bei der Ausbildung seiner Reservisten u.a. eng mit dem Panzergrenadierbataillon 908 (PzGrenBtl 908), einem Bataillon der Panzergrenadierbrigade 41, zusammen. Die vier Kompanien des Panzergrenadierbataillon 908 sind in Viereck, Hagenow und Augustdorf stationiert.
In einem Info-Pavillon informierten Angehörige der vorgenannten Ergänzungstruppenteile am „Tag der Bundeswehr“ in Nordholz über eine mögliche Beorderung als Reservist in den Bataillonen.
Beorderung im Unterstützungsbataillon Einsatz 1
Das Unterstützungsbataillon Einsatz 1 verfügt über freie Beorderungsplätze für interessierte Reservisten. Geeignete Personen können zum Jäger ausgebildet werden.
Hier die Kontaktdaten für Bewerbungen:
Unterstützungsbataillon Einsatz 1
Oberstleutnant Wolfermann
Tel.: 0441 – 360 5391
eMail: 1.PzDivUstgBtlEins1@Bundeswehr.org