Tag der Niedersachsen – Tradition seit 1981
Mit dem „Tag der Niedersachsen“ feiert das Land Niedersachsen seine Kultur, Geschichte und Vielfalt. Seine langjährige Erfolgsgeschichte verdankt die Veranstaltung einer starken Gemeinschaft aus Kuratorium, Programmbeirat, den Organisationsgremien der jeweiligen Ausrichterstadt und den vielen ehrenamtlich engagierten Menschen, die die Veranstaltung mitorganisieren und gestalten. Der „Tag der Niedersachsen“ wurde vom damaligen Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten Wilfried Hasselmann aus der Taufe gehoben und erstmals im Jahre 1981 in Celle durchgeführt. Seitdem feiern die Niedersachsen jeden „Tag der Niedersachsen“ in einer anderen Region ihres Landes. Die regionalen Besonderheiten prägen dabei das vielfältige Gesicht der Landesveranstaltung. Bis 2015 fand die Veranstaltung jährlich statt, seitdem alle zwei Jahre.
Wilhelmshaven feierte das 150-jährige Stadtjubiläum
Den 36. „Tag der Niedersachsen“ richtete die Stadt Wilhelmshaven vom 14. – 16. Juni 2019 aus. Bei der Auswahl des Veranstaltungsortes dürfte vermutlich das diesjährige Gründungsjubiläum der maritim geprägten Stadt am Jadebusen Stadt die entscheidende Rolle gespielt haben. Die Planungen für die Veranstaltung begannen bereits vor anderthalb Jahren. Das sonst jährlich in Wilhelmshaven zum ersten Juli-Wochenende stattfindende Stadt- und Hafenfest „Wochenende an der Jade“ wurde zugunsten des „Tag der Niedersachsen“ in diesem Jahr einmal ausgesetzt und findet 2020 zum 45. Mal statt.
Vom preußischen Kriegshafen zum größten Standort der Bundewehr
Mit dem Jade-Vertrag vom Juli 1853 kaufte Preußen, das seit dem Verlust Ostfrieslands beim Wiener Kongress keinen Nordseehafen mehr besaß, vom Großherzogtum Oldenburg ein 313 Hektar großes Gebiet am Jadebusen zur Errichtung eines Stützpunktes für die preußische Marine. Seitdem ist die Geschichte Wilhelmshavens schicksalhaft mit der Geschichte der preußischen und deutschen Marine verbunden. Am 17. Juni 1869 wurde die Stadt von König Wilhelm I. von Preußen gegründet. Die Regentschaft des flottenbegeisterten Kaisers Wilhelm II. und seine Flotten- und Außenpolitik hatte natürlich auch entsprechende Auswirkungen die Kaiserliche Werft und der Stadt Wilhelmshaven. Die Auswirkungen des Versailler Vertrages nach dem i. Weltkrieg, die militärische Aufrüstung im Dritten Reich, die Luftangriffe während des II. Weltkrieges und die Demontage der Militäreinrichtungen durch die Siegermächte sowie die spätere Wiederbewaffnung Deutschlands mit Aufstellung der Bundeswehr sorgten für Höhen und Tiefen, bzw. guten und schlechten Zeiten in der Stadtgeschichte.
Info-Stand der Reservisten auf der „Blaulichtmeile“ zog auch prominente Gäste an
Die Kreisgruppe Wilhelmshaven des Verbandes der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. präsentierte auf der „Blaulichtmeile“ im Ausstellungsbereich ihren bisher größten Info-Stand, dieses Mal bestehend drei nebeneinander aufgestellten Pavillons mit zahlreichen Informationstafeln und uniformierten Schaufensterpuppen als Blickfang. Während auf einem großen Bildschirm eine Diaschau mit Fotoaufnahmen aus der regionalen Reservistenarbeit lief, gab es beim Knobeln Geschenke für die zahlreichen Besucher.
Reinhold Hilbers, Niedersächsischer Finanzminister und christdemokratischer Vertreter der Grafschaft Bentheim im Niedersächsischen Landtag, und Siemtje Möller, sozialdemokratische Bundestagsabgeordnete aus dem Wahlkreis Friesland-Wilhelmshaven-Wittmund und Mitglied des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestages, sowie Oberbürgermeister Andreas Wagner, oberster Repräsentant der Stadt Wilhelmshaven und Fregattenkapitän der Reserve, waren die prominentesten Gäste am Stand der Reservisten. Gerne standen die Gäste für Gespräche mit den Reservisten und auch für ein Erinnerungsfoto zur Verfügung
Da die Bundeswehr nur mit der Fregatte „Schleswig-Holstein“ der Deutschen Marine am Bontekai präsent war, waren die Reservisten mit ihrem info-Stand im Ausstellungsbereich die alleinigen Ansprechpartner der Besucher bei militärischen Themen und Fragen.
320.000 Besucher beim Tag der Niedersachsen 2019
Der große Trachten- und Festumzug bildete einen fulminanten Abschluss und hat die kulturelle Vielfalt des Landes Niedersachsen in seiner gesamten Pracht hervorgehoben. Die unzähligen kreativen Kostüme, variantenreiche Trachten und zahlreiche fröhliche Menschen brachten eine einzigartige Atmosphäre in die Stadt. Viele Besucher und ehrenamtliche Teilnehmer haben die Hafenstadt von ihrer besten Seite kennengelernt.
Der Festumzug ging u.a. auch direkt am Info-Stand des Reservistenverbandes vorbei.
Jubiläums-Festakt in der Stadthalle und Großer Zapfenstreich auf dem Rathausplatz
Der 17. Juni 1869 gilt als der Gründungstag der Stadt Wilhelmshaven. Deshalb fand am Montag, 17. Juni, der Jubiläums-Festakt und ein Großer Zapfenstreich statt. Bundesverteidigungsministerin Dr. Ursula von der Leyen war Festrednerin beim offiziellen Festakt in der Stadthalle.