Das Vorkommando rollte bereits am frühen Abend des Donnerstags unter der Führung von Hauptfeldwebel d.R. Harald Kather aus Emmerthal in Kolonne Richtung Einbeck. Zusammengestellt aus ehemaligen Militär-Kfz, die ihren Dienst hauptsächlich in den britischen und deutschen Streitkräften geleistet hatten. Ausbildungsthema war der Marsch mit Rad-Kfz und das Verhalten im Verband. Wichtig der richtige Abstand, Einhalten der Marschgeschwindigkeit sowie die korrekten Beleuchtungsstufen bei einbrechender Dunkelheit. Ziel war der Bauernhof Kahle in Vardeilsen, einem kleinen Ort in der Nähe von Einbeck. Dort wurde der Verfügungsraum für drei Tage bezogen. Auf dem Hof wartete eine Menge Arbeit auf die Teilnehmer: Geeignete Unterziehmöglichkeiten für Fahrzeuge und Gerät auswählen, abtarnen, Zelte aufbauen und zu guter Letzt auch für die Bereitstellung von Verpflegung zu sorgen. Den Part übernahm Kamerad Jens Voigt mit seiner Sankey-Feldküche der britischen Streitkräfte. Koch und Küche leisteten während der drei Übungstage hervorragende Arbeit. Nach einem ereignisreichen ersten Tag schlief man gut und fest in den Feldbetten.
Am nächsten Morgen galt es rechtzeitig Vorbereitungen für den Höhepunkt der Übung, der Landung zweier Hubschrauber vom Typ EC 135 und NH 90, zu treffen. Diese starten auf dem Flugplatz des Internationalen Hubschrauberausbildungszentrums in Bückeburg um die vorbereitete Landezone im Verfügungsraum anzusteuern. Von den Teilnehmern und Gästen aus der Bevölkerung schon sehnsüchtig erwartet, landeten die beiden Maschinen wie vorgesehen auf einer nahegelegenen Wiese. Dabei vorbildlich von zwei Kameraden in den Landeplatz eingewiesen. Nach dem Stillstand der Rotoren blieb noch ausreichend Zeit für einen kleinen Smalltalk mit den Besatzungen, die moderne Technik zu begutachten und einige Erinnerungsfotos zu schießen. Als kleines Dankeschön überreichte Harald Kather als Leitender den Heeresfliegern Jubiläumskrüge seiner RK Emmerthal. Kleinere Ausfahrten ins umliegende Gelände, bei der über Funk Verbindung zum Gefechtsstand gehalten wurde, rundeten den Tag ab. Im weiteren Übungsverlauf trafen auf dem Hof Gäste aus Bundes- und Landespolitik ein, um sich über die Aktivitäten der Reservisten zu informieren. Staunend zog man durch den Verfügungsraum, indem mittlerweile gut 35 Fahrzeuge ihr Quartier bezogen hatten. Das Telefongespräch mit dem gute alten „Ackerschnacker“ fanden die Gäste besonders anregend.
Am Abschlußtag ließ man beim Kameradschaftsabend die Übung noch einmal Revue passieren. Auch der Kontakt mit der Zivilbevölkerung kam nicht zu kurz. Für gute Unterhaltung bis in die späten Abendstunden hinein sorgte neben einem Akkordeonspieler nicht zuletzt auch das Probieren von EPA aus Beständen der Bundeswehr, der britischen sowie der spanischen Armee. Am Sonntagmorgen erfolgte der Rückbau des Geländes und schließlich der Marsch in die Heimatstandorte. Die Übungsleitung um Harald Kather erhielt von den Teilnehmern verdienterweise für die hervorragende Organisation und Durchführung ein großes Lob!