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Vor dreißig Jahren endete die deutsche Teilung




Warnschild

Foto: Helmut Gleuel

Befestigung der innerdeutschen Grenze

Foto: Helmut Gleuel

Grenzsäule

Foto: Helmut Gleuel

Staatswappen

Foto: Helmut Gleuel

Fakten der innerdeutschen Grenze

Foto: Helmut Gleuel

Grenze zwischen Eckertal und Stapelburg

Foto: Helmut Gleuel

Zöllner mit Diensthund am Grenzübersichtspunkt Eckertal (28.10.1968)

Foto: Helmut Gleuel

Grenzführungsbunker-Stapelburg

Foto: Helmut Gleuel

Grenzführungsbunker-Stapelburg

Foto: Helmut Gleuel

Kanzel vom Beobachtungsturm (BT 11)

Foto: Helmut Gleuel

Letztes-Gleisstück-zwischen-Eckertal-und-Stapelburg

Foto: Helmut Gleuel

Bauarbeiten an der B 6 zwischen Stapelburg und Eckertal nach der Grenzöffnung

Foto: Helmut Gleuel

An-der-B-27-zwischen-Braunlage-und-Elend

Foto: Helmut Gleuel

Hinweisschild auf der Staumauer der Eckertalsperre

Foto: Helmut Gleuel

Markierung der Grenze in der Staumauer der Eckertalsperre

Foto: Helmut Gleuel

Bau eines Metallgitterzauns vor Abbenrode (1969)

Foto: Helmut Gleuel

Grenztor

Foto: Helmut Gleuel

Selbstschussanlage-SM-70

Foto: Helmut Gleuel

Funktionsweise-der-SM-70

Foto: Helmut Gleuel

Gedenkstein-in-Hohegeiß

Foto: Helmut Gleuel

Vor genau dreißig Jahren, am 03. Oktober 1990, wurde die Herstellung der Einheit Deutschlands durch den Beitritt der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) zur Bundesrepublik Deutschland vollzogen und die als Folge des Zweiten Weltkrieges vier Jahrzehnte währende deutsche Teilung beendet. Mitten durch Deutschland verlief im sogenannten Kalten Krieg die Grenze zwischen dem westlichen Militärbündnis NATO und den Mitgliedern des Warschauer Paktes unter Führung der Sowjetunion (UdSSR). Nach politischen Reformen in der UdSSR unter Gorbatschow, die ab Mitte der achtziger Jahre als Glastnost und Perestroika Schlagzeilen machten, begann in der DDR-Bevölkerung eine friedliche Revolution, die letztendlich am 09. November 1989 zur Öffnung der Grenze und anschließend zum Sturz der SED-Diktatur sowie zu freien Wahlen führte.

Aufarbeitung der Situation an der ehemaligen Grenze für kommende Generationen

Einige ehemalige Grenzschützer aus Ost und West, die seinerzeit beim Dienst an der Grenze mit dem Diensttuer auf der anderen Seite nicht einmal miteinander reden konnten, sind heute feste Freunde geworden – gute Beispiele für eine praktizierte Wiedervereinigung!

Unter der Leitung von Lothar Engler hat sich im Harz der Grenzerkreis Abbenrode zusammengeschlossen. Es handelt sich hier um Männer, die als ehemalige Grenzschützer während der deutsch-deutschen Teilung auf beiden Seiten der Grenze Dienst taten, egal ob beim Bundesgrenzschutz, beim Zoll oder bei den DDR-Grenztruppen. Eine ihrer Aufgaben sehen sie darin, nachfolgende Generationen darüber zu informieren, wie es war, als Deutschland jahrzehntelang geteilt war. Mit finanzieller Unterstützung des Landkreises Goslar werden in den nächsten Tagen durch den Grenzerkreis Abbenrode an einigen Stellen der ehemaligen innerdeutschen Grenze Hinweistafeln aufgestellt. Vorgesehene Standorte für die Infotafeln sind u.a. an der Eckertalsperre, in der Ortschaft Hohegeiß und eventuell auch am Goetheweg, dem Wanderweg von Torfhaus zum Brocken.

Wandern und dokumentieren – eine Leidenschaft des Reservisten Helmut Gleuel

Hauptfeldwebel der Reserve Helmut Gleuel, Kreispressewart der Kreisgruppe Harz im Reservistenverband ist stets dabei, wenn der Grenzerkreis Abbenrode unterwegs ist. Gleuel war von Oktober 1965 bis April 1970 als Zollbeamter des Zollkommissariats Bad Harzburg im Grenzabschnitt zwischen der Eckertalsperre und Abbenrode im Einsatz. Als ehrenamtlicher Journalist hält er das Erlebte immer in Wort und Bild fest. Nicht nur in den Medien des Reservistenverbandes, sondern auch in mehreren regionalen Zeitungen sind seine Berichte und Bilder regelmäßig zu finden. Die Redakteure wissen, dass man sich auf Gleuel verlassen kann, wenn gute Fotoaufnahmen und fundierte Berichte benötigt werden. Deshalb findet man immer wieder sorgsam recherchierte Beiträge von ihm in den Medien. Viele Beiträge widmen sich dabei dem Thema „Ehemalige innerdeutsche Grenze“.

Exkursionen des Grenzerkreis Abbenrode

Am 12. September 2020 nahmen rund 25 ehemalige Beamte vom Bundesgrenzschutz und Zollgrenzdienst sowie Soldaten der DDR-Grenztruppen und interessierte Gäste an einer Wanderung im früheren Grenzabschnitt zwischen Helmstedt und Marienborn teil. Nach der sieben Kilometer langen Wanderung, teilweise auf dem mit Betonplatten ausgelegten Kolonnenweg, ging es zur Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn. Diese 30 Hektar große und denkmalgeschützte Anlage befindet sich in der Infrastruktur der ehemaligen Grenzübergangsstelle (GÜSt) Marienborn an der Autobahn A2. Einst waren hier auf der DDR-Seite etwa 1.000 und auf der Seite der Bundesrepublik 40 Personen mit Grenzkontrollarbeiten beschäftigt. Schwerpunkte der DDR-Grenzorgane waren Devisenbeschaffung und Fluchtverhinderung. Auf der GÜSt befand sich eine Filiale der DDR-Staatsbank. Seit 1964 musste bei der Einreise in die DDR der Mindestgeldumtausch vorgenommen werden, der ab 1980 25 DM pro Person und Tag betrug. Rollschranken, Schlagbäume und auf Schienen gelagerte Rollsperren aus Stahl verhinderten Fluchtversuche mit Fahrzeugen. Im Kommandantenturm, dem höchsten Gebäude der GÜSt, befand sich eine Telefon- und Funkanlage zur Geländeüberwachung.

Wenige Wochen zuvor führte eine Wanderung vom Ehrenfriedhof Oderbrück über den Goetheweg und am Grenzstein „Dreckiger Pfahl“ vorbei zum Brocken. Die höchste Erhebung des Harzes wurde 1961 zum militärischen Sperrgebiet erklärt und war erst ab dem 3. Dezember 1989 wieder zugänglich. Um den gesamten Gipfelbereich wurde von 1977 bis 1985 eine 3,60 Meter hohe und 1,56 Kilometer lange Betonmauer errichtet. Auf dem Gipfel war neben den Sende- und Empfangsanlagen auch ein Horchposten in Betrieb, der in den „kapitalistischen Westen“ blickte. Inzwischen kann die Anlage der „Stasi-Moschee“ mit der ausgemusterten Abhörtechnil des Kalten Krieges im heutigen Brockenmuseum besichtigt werden.

Erinnerungen an die ehemalige innerdeutsche Grenze – eine Mahnung für die Zukunft!

Mit dem „Tag der Deutschen Einheit“, einem gesetzlichen Feiertag, wird an die Wiedervereinigung Deutschlands erinnert. Von der ehemaligen DDR-Grenze, die sich auf knapp 1394 Kilometer zwischen der fränkischen Stadt Hof im Nordosten von Bayern und der Ostsee entlang zog, ist heute kaum noch etwas zu sehen. Diverse Grenzmuseen, einzelne Wachtürme und oftmals der Kolonnenweg direkt am früheren Grenzzaun erinnern heute noch daran.

Die im Westen oft auch „Zonengrenze“ oder im SED-Jargon in Berlin „Antikapitalistischer Schutzwall“ genannte Grenzbefestigung mit der 1961 errichteten Mauer zwischen den beiden deutschen Staaten kostete viele Menschenleben, beeinflusste viele Menschenschicksale und verschlang beim Bau und für die Unterhaltung riesige Mengen an Finanzmitteln und Arbeitskraft, die an anderer Stelle eingespart werden mussten und bei der Entwicklung des Lebensstandards der Bevölkerung jahrzehntelang fehlten.

Mit einer Fotoauswahl aus dem Archiv von Helmut Gleuel möchte wir hier an diese Epoche der jüngeren deutschen Geschichte erinnern.

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