25. Neujahrsmarsch in Westerbeck 2011
CAMP SUMMER
15. Januar 2011 – Die Patrouille BLAU 1 des deutschen Kontingents der K-FOR-Truppen befindet sich in GIFHORNLAND, Provinz SÜDHEIDE, in der Nähe des Dorfes WESTERBECK in ihrem Feldlager „CAMP SUMMER“. Am Vorabend meldeten Einheimische, dass sich die verfeindeten Gruppen der „Aufständischen“ ostwärts der Ortschaft ein Scheingefecht geliefert haben, zum Teil wurden schwere Waffen aufgefahren.
In den letzten Wochen kommt es immer wieder zu solchen Manövern. Glücklicherweise fällt aber nur selten ein Schuss. Aufgabe der deutschen Soldaten ist die Überwachung des Waffenstillstandsabkommens und der Abgabe aller Waffen und Munition. Der Prozess kommt aber nur langsam in Gang. Die Bevölkerung ist schlecht versorgt und es ist nicht verwunderlich, wenn das Wenige was man besitzt notfalls auch mit der Waffe verteidigt wird.
Unter diesen Voraussetzungen sollen die deutschen Patrouillen nachschauen, wo diese Waffen genau sind und wie diese „Aufständischen“ dazu bewegt werden können ihre Waffen abzugeben. Wie kann der Bevölkerung in ihrer Not geholfen werden?
So machen sich am frühen Morgen 9 Patrouillen bestehend aus immer 4 Reservisten beim traditionellen Neujahrsmarsch der Kreisgruppe Südheide auf den Weg.
Bei diesem Vielseitigkeitswettkampf werden die Marschierer auf ihrem Weg eine ABC/SE-Aufgabe lösen müssen, sie werden eine verschüttete Person aus einem zusammengebrochenen Gebäude bergen und an einem Checkpoint eine Fahrzeugkontrolle durchführen.
An einer der vielen Waffensammelstellen müssen sie überprüfen, ob die abgegebenen Handfeuerwaffen auch wirklich funktionsunfähig sind, sie werden feststellen, welche Veränderungen sich nach den kräftigen Regenfällen der letzten Tage am bekannten Minenfeld südostwärts des Ortes ergeben haben und einem Verletzten helfen, der bei einer Gasexplosion Verbrennungen davongetragen hat.
Wenn die Gruppe dann den 8-KM-Rundkurs bewältigt hat muss unter Zeitdruck noch ein Wissens-Quiz gelöst werden. Wer dann auch noch die vorab ausgegeben Fotos im Gelände richtig identifiziert hat kann mit einer guten Platzierung rechnen.
Verlierer gab es eigentlich nicht – einige Teams waren nur etwas besser als andere. So landete das Team der RK Burgdorf in diesem Jahr auf Platz drei. Ganz knapp überflügelt von den Kameraden der RK Wolfsburg. Auf dem Siegertreppchen fand sich die RK Hildesheim wieder und konnte den Siegerpokal in Empfang nehmen – gestiftet von unserem Kameraden Karl Heinz Rose, der uns leider Ende letztes Jahr für immer verlassen hat.
So begann die Ehrung des Siegerteams mit einer Gedenkminute. Ein dickes Dankeschön geht an die Kameraden der RK Westerbeck, die diese Veranstaltung mit Unterstützung vieler anderer Kameradschaften der Kreisgruppe Südheide organisiert und durchgeführt hat.