Bei dem Wort Marineflieger, fällt einem sofort ein dynamischer Jetpilot in weißer Uniform ein. Aber dieses Klischee wurde beim Vortrag des Arbeitskreises Reserveoffiziere (AKRO) der Kreisgruppe Braunschweig, durch den Referenten Kapitänleutnant Kevin Blaschke vom Tisch gefegt.
Es begann mit dem Zeppelin
Nach der Vorstellung seiner Vita, stellte Kapitänleutnant Blaschke den zahlreichen Teilnehmern der Veranstaltung, die Anfänge der Marinefliegerei vor. 1913 wurde in Deutschland die ersten Marineflieger aufgestellt. Damals wurden Luftschiffe und Flugzeuge eingesetzt, wobei die Seeaufklärung im Vordergrund stand. In den Jahren des ersten Weltkrieges entwickelten sich die Marineflieger auch zur Bekämpfung von feindlichen Schiffen und U-Booten.
Ein Neuanfang in der Bundeswehr
Durch die Erfahrung im zweiten Weltkrieg, beschloss man 1956 der Bundesmarine wieder eigene Fliegerkräfte zu geben. Die fünf Marinefliegergeschwader bestanden aus 200 Flugzeugen und Hubschraubern. Unter anderem mit dem Flugzeugtypen Lockheed F-104 G Starfighter und Tornado. Nach dem Zusammenbruch des Warschauer Paktes, wurden auch die Marineflieger der Bundeswehr stark reduziert. Im Zuge der Neuausrichtung der Bundeswehr wurden alle Marinefliegerkräfte am Standort Nordholz zusammengeführt.
Neue Aufgaben
Neben den Aufgaben Search and Rescue SAR (Such- und Rettungsdienst) über Nord- und Ostsee, steht die Seeaufklärung weiter im Vordergrund. Unter anderem werden Marineflieger der Bundeswehr am Horn von Afrika zur Seeraumüberwachung eingesetzt, um die Schifffahrt vor Piraten zu schützen. Aber auch die Bekämpfung von Überwasserzielen, U-Booten, Ölüberwachung, Transport von Personal und Material gehören zu den Aufgaben dieser Truppe.
Technischer Offz- ein Job mit hoher Verantwortung
Kapitänleutnant Blaschke berichtet über seine Aufgaben als Technischer Offizier und stellvertretender Staffelchef in seiner Einheit. Diese Aufgabe beinhaltet eine hohe Verantwortung für Mensch und Material und gewährleistet die Einsatzbereitschaft.
Im Anschluss des Vortrages bedankte sich der Leiter der AKRO Oberstleutnant d.R. Uwe Hartmann an den Referenten und beendete die erfolgreiche Veranstaltung.
Foto: Eduard Mirwald