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Kreisgruppe Braunschweig

Sicherheitspolitische Arbeit

Nadelöhr Suvalki




Endlich bot sich pandemiebedingt die Gelegenheit, einen seit längerer Zeit vorbereiteten

sicherheitspolitischen Vortrag anzubieten. Dazu hatte der Arbeitskreis Reserveoffiziere der Kreisgruppe Braunschweig, nicht ahnend, dass ein brandheißes, aktuelles Thema angeboten wurde. „Suvalki!“ – Die NATO – Sicherheitslücke an der nordostwärtigen Grenze des Bündnisses zu Russland / Belarus. Dazu trug der Jugendoffizier Braunschweig, Kapitänleutnant Florian Rohmann, hochaktuell und spannend vor. Denn gerade war die russische Armee aus einem in Belarus angekündigten Manöver heraus in die Ukraine einmarschiert, um dieses selbstständige und international anerkannte Land von seiner faschistischen Regierung (Vorwand!) zu befreien.

Zwar verurteilte die UN-Vollversammlung die von Präsident Wladimir Putin betriebene Annektion und die damit verbundene Anbindung des ukrainischen Staatsgebietes an das ehemalige Großrussische Zarenreich, jedoch zeigte sich der völkerrechtswidrige Krieg – wie stets – von seiner grausamen, mörderischen Seite. Internationale Friedensappelle wurden ignoriert, blieben wirkungslos. Dieses und weitere relevante Fakten erläuterte Kaleu Rohmann einleitend zu seinem Vortrag.

Ein Blick auf die Landkarte zeigt dann auch, dass die Nordost-Grenze der NATO zu Russland und Belarus eine gravierende Schwachstelle hat. Polen und die Baltischen Staaten sind nur mit einer ca. 65 Kilometer breiten Landstelle über Litauen miteinander verbunden. Durch diesen Korridor müssten die baltischen NATO-Staaten im Bedrohungsfall durch Russland ihren Nachschub transportieren. Für Russland und Belarus wäre die Unterbrechung dieser Transportstrecke keine Schwierigkeit. Damit wären die baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland vom Nachschub über Polen abgeschnitten. Der Seeweg über die Ostsee gestaltet sich ebenfalls schwierig.

Westliche Militärs machen keinen Hehl daraus, dass die baltischen Staaten in einem Krieg mit Russland / Belarus nur schwer zu verteidigen wären. So beschloss die NATO die Aufstellung einer Schnellen Eingreiftruppe, die innerhalb weniger Tage jeden Zipfel des Bündnisgebietes erreichen kann. Einsatzbereit seit 2016. Außerdem stationierte das Bündnis je ein zusätzliches Bataillon im ständigen Wechsel in Polen, Litauen, Lettland und Estland. Deutschland führt den multinationalen Verband in Litauen. Sollte im Falle einer Krise Russland die Landverbindung – Suvalki-Korridor – unterbrechen, könnte aus den Baltischen Staaten eine nicht erreichbare Insel entstehen. Ein Desaster wäre die Folge. Deshalb, so der Referent, seien in jedem Falle schon bei der Entstehung von Störungen Verhandlungen zwischen den streitenden Parteien erforderlich damit eine Clausewitz-These nicht eintritt. „Krieg ist die Fortführung der Diplomatie mit anderen Mitteln“.

Ein Vortrag, der den derzeitigen mörderischen russischen Angriffskrieg in der Ukraine widerspiegelte und nicht nur zum Nachdenken anregte.

BU

Suv 1

KptLt Rohmann trägt vor. Thema: NATO-Gebiet Suvalki Nadelöhr.

Suv 2

KptLt Florian Rohmann, Jugendoffizier Braunschweig, bei seinem Vortrag vor dem Arbeitskreis Reserveoffiziere der Kreisgruppe Braunschweig. Den Dank für seinen informativen Vortrag sprach Kreisvorsitzender OTL d.R. Michael Gandt (M.A) (l.) aus.

Foto: Schell

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