Gedenken im Moor
Nach einer coronabedingten Pause, konnte die Reservistenkameradschaft Fallingbostel-Walsrode (RK) nun wieder eine Gedenkveranstaltung am Fliegergrab in Stemmen durchführen
RK-Vorsitzender Oberstabsfeldwebel der Reserve Axel Bremer begrüßte die Anwesenden und freute sich über die Vielzahl von Interessierten, die trotz der nicht sehr beständigen Witterung und der schlechten Wegeverhältnisse der Gedenkfeier beiwohnen wollten.
Für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VDK) erinnerte Unteroffizier der Reserve Hans-Heinrich Meyer daran, dass vor 77 Jahren an dieser Stelle der Fahnenjunker-Oberfeldwebel Heinz Schrader den Tod fand. Der Rammjäger wurde während eines Luftkampfes abgeschossen und ist hier bei Stemmen ins Moor gestürzt. Spätere Bergungsversuche schlugen fehl und Heinz Schrader konnte nicht geborgen werden. Allerdings wurden bei diesen Versuchen die Papiere des Piloten entdeckt. Die Absturzstelle wurde vom VDK zum Feldgrab erklärt. H.-H. Meyer wies abschließend darauf hin, dass die RK Fallingbostel-Walsrode 2002 die Pflegschaft dieser Gedenkstätte übernommen hat.
Stabsfeldwebel der Reserve Tim Steinmetz, Vorsitzender der Kreisgruppe Celle des Reservistenverbandes, machte deutlich, dass Heinz Schrader sein Leben verlor, weil er genau das Vaterland verteidigen wollte, welches ihn in diesen Krieg gezwungen hatte. Tim Steinmetz machte klar:“ Es muss unser Wille und unsere Hoffnung sein, dass die Erinnerung an das Leid des Krieges nicht Rache erzeugt, sondern dass ein friedliches Zusammenleben der Völker gesucht wird, dies mag unter dem aktuellen Geschehen von Putins begonnenem Angriffskrieg auf die Ukraine besonders schwer vorstellbar sein. Jedoch ist das heutige Gedenken am Fliegergrab Stemmen ein weiterer Beitrag dazu, dass solche Orte nicht einer Verherrlichung dienen, sondern eine immer wieder notwendige Mahnung sind, dass der Frieden das Ziel sein muss und wir gemeinsam Verantwortung für einen beständigen Frieden tragen wollen“.
Mit der Ablage eines Gebindes durch den RK-Vorsitzenden Axel Bremer sowie dem Vorsitzenden der Kreisgruppe Celle, Tim Steinmetz und einer Schweigeminute wurde das Gedenken beendet.