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Sicherheitspolitische Arbeit

Nordkorea – Regionaler Konflikt mit globaler Auswirkung?




Foto: Heiko Wolf Prof. Dr. Michael Staack fesselte durch seine freie Rede die Zuhörer.

Bildautor: Heiko Wolff

Foto: Heiko Wolf Der Sektionsleiter der GSP Celle Heiko Wolff (l.) und Felix Schuermann (r.) von der RK Wathlingen bedanken sich bei Prof. Dr. Staack für seine spannenden Ausführungen und die angeregte Diskussion.

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Foto: Heiko Wolf Der gut besetzte Vortragsraum im 4-G-Park in Wathlingen.

Bildautor: Heiko Wolff

Im Rahmen einer sicherheitspolitischen Vortragsreihe konnten Felix Schuermann von der Reservistenkameradschaft Wathlingen der Kreisgruppe Celle im Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr (VdRBw) e.V. und Heiko Wolff von der Celler Sektion der Gesellschaft für Sicherheitspolitik (GSP) e.V. kürzlich Prof. Dr. Michael Staack von der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr Hamburg begrüßen.

Vor über 70 interessierten Zuhörern, u.a. dem Landtagsabgeordneten Jörn Schepelmann (CDU) und lokalen Bürgermeistern, im 4G-Park in Wathlingen zeigte Prof. Staack auf, wie sich die weltpolitische Lage aus verschiedenen Perspektiven im Fernen Osten derzeit darstellt. Staacks ernüchterndes Fazit zunächst: Die Situation sei instabil und teilweise gefährlicher als im kalten Krieg. Der Hauptgrund dafür sei ein Defizit an Vertrauen und Kommunikation. Insgesamt gebe es vier Dimensionen des Konflikts: Zum einen die nukleare Ordnung in der Welt, die Konfrontation Nordkoreas mit den USA, die Vormachtsinteressen der USA und Chinas in der Region sowie der Konflikt der beiden koreanischen Staaten an sich. Verhandlungen miteinander sind aus Staacks Sicht unverzichtbar. Nordkorea habe unter seinem Machthaber Kim Jong-un sein Ziel erreicht und sei sicher Nuklearmacht, vermutlich mit Langstreckenraketen. Dagegen zeigen die Sanktionen, auch durch den Druck Chinas auf Nordkorea, Wirkung.

Nordkorea sei zudem durch die „Kriegsrhetorik“ des US-Präsidenten Donald Trump und seine unkonventionelle Politik des „deal-making“ verunsichert. Die Interessen der USA gehen aber wesentlich weiter und bestünden darin, dass Trump einen außenpolitischen Erfolg benötige und möglichst eine Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel anstrebe, um freie Hand gegenüber dem Iran zu haben. Letztendlich könnte Nordkorea aber vielleicht sogar als diplomatischer Gewinner aus diesem Konflikt mit den USA hervorgehen. Für das Überleben des Regimes sei die Stellung als de facto Nuklearmacht nicht verhandelbar und als Abschreckung unverzichtbar. Mit der Anlehnung an den eigentlich ungeliebten Nachbarn China ginge zudem ein langsamer wirtschaftlicher Aufschwung einher. Südkorea unter Präsident Moon Jae-in setze dagegen mit der „hohen Schule der Diplomatie“ auf eine Entspannung und Abrüstung, hätte jedoch keine gemeinsame Strategie mit den USA und Japan.

China möchte in erster Linie einen Krieg, der weltweit fatale Auswirkungen hätte, vor der eigenen Haustür verhindern und strebe eine Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel an. Einen Regimewechsel im Norden dagegen befürworte Chinas Regierung nicht und einer Wiedervereinigung, vor allen Dingen unter US-Einfluss, würde sie nicht zustimmen. China möchte keine isolierte diplomatische Lösung durch die USA und Korea, sondern möchte sich an der Konfliktlösung beteiligen. Auch wenn es derzeit auf der Arbeitsebene eher einen Stillstand gebe und Treffen nur auf Außenministerebene oder gar nur zwischen den Präsidenten untereinander stattfänden, zog Prof. Dr. Staack zum Abschluss ein vorsichtiges optimistisches Fazit: Ein weiteres Gipfeltreffen zwischen Donald Trump und Kim Jong-un könne möglicherweise zu einem Ende des Korea-Konflikts, zu einer Abrüstung und zur Lockerung der Sanktionen führen. Die EU spiele bei diesen Verhandlungen im Übrigen keine Rolle.

Viele der Zuhörer nutzten im Anschluss noch die gebotene Möglichkeit des persönlichen Gesprächs, um tiefer gehende Fragestellungen zu erörtern.

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