Reservisten tragen zur Erhaltung der Gedenkstätte Bergen-Belsen bei
Reservisten tragen zur Erhaltung der Gedenkstätte Bergen-Belsen bei. 50. Pflegearbeitseinsatz im fünfzehnten Jahr in Folge auf der Gedenkstätte Bergen-Belsen (GBB). Mitglieder des Verbandes der Reservisten der Deutschen Bundeswehr (VdRBw e.V.) leisten auch im dritten Jahr der Pandemie ihren Beitrag zum Erhalt der Gedenkstätte und informieren sich an dem Ort nationalsozialistischer Gräueltaten, denn: Die Erinnerung darf nicht enden!
Lohheide –An einem Wochenende im März diesen Jahres haben kürzlich 13 Mitglieder des VdRBw e.V. aus den Bereichen Celle, dem Heidekreis, Hannover und Buchholz in der Nordheide einen Teil ihrer kostbaren Freizeit damit verbracht, ihre Arbeitskraft der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten (SNG) beim Erhalt und der Pflege des Geländes der GBB zur Verfügung zu stellen und gleichzeitig mehr über die Historie dieses ehemaligen Kriegsgefangenen – und Konzentrationslagers zu erfahren.
Dem uniformierten Arbeitsteam, darunter auch der Vorsitzende der Kreisgruppe Celle im VdRBw e.V. , Stabsfeldwebel d. R. Tim Steinmetz, ist es unter den Augen der nationalen und internationalen Besucher dieser Gedenkstätte gelungen, einen weiteren kleinen Sektor eines ca. 40 Jahre alten und schier undurchdringlichen Kiefernbestandes auszudünnen und so lichtdurchlässiger für die später folgenden Pflanzungen von Setzlingen der Hainbuche zu gestalten. Somit wurden auf dem ehemaligen Lagergelände in einem weiteren Abschnitt topografische Strukturen wieder sichtbarer gemacht.
Die tatkräftigen Teilnehmer haben wieder etwas über die Historie des weiträumigen Geländes erfahren, sodass die Erinnerung an das seinerzeit begangene unvorstellbare Unrecht an den hier eingepferchten, gequälten und geschundenen Kindern, Frauen und Männern während der Diktatur im Dritten Reich erhalten bleibt und weitergetragen wird.
Zum Ausklang am späten Samstagnachmittag, bei einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen, ließ man die letzten Stunden noch einmal Revue passieren. Bevor sich die Teilnehmer auf ihre Heimwege begaben, versprachen sie sich gegenseitig ein Wiedersehen im kommenden Mai, um dann die jetzt unterbrochene Aufgabe auf dem Gelände fortzusetzen.
Auch wenn Corona-bedingt zum 77. Jahrestag der Lagerbefreiung die Gedenkveranstaltung sehr klein gehalten werden muss, so werden trotzdem Besucher aus nah und fern zum Gedenken diesen Ort des Schreckens aufsuchen. Wenn dann unsere jahrelange Arbeit ein wenig dazu beiträgt, dass der optische Zustand des Geländes der Gedenkstätte einen positiven Eindruck hinterlässt, wird es uns in unserer Motivation bestärken weiterzumachen. Wünschenswert ist es auch, wenn sich weitere „helfende Hände″ für diese gute Sache einbringen würden. Ansprechstelle hierfür ist die Geschäftsstelle Celle im VdRBw e.V.