Besuch bei den Panzerpionieren
Brückenschlag zwischen Truppe und Reserve
Die Reservistenkameradschaft Wingst und Umgebung hat regelmässige Besuche der aktiven Truppe der Bundeswehr in ihrem Programm. Das Panzerpionierbataillon 130 in Minden war am Dienstag Ausflugsziel der agilen Reservisten. Die Kampfunterstützungseinheit macht den Weg für nachrückende Truppenverbände frei. Sie schlägt Schneisen, überwindet Sperren und Gewässer.
Kampfmittelräumdienst und das Auslösen versteckter Sprengladungen zur Unterstützung der Truppenbewegung sind ebenso Auftrag im Gefechtsfall. Das Panzerpionierbataillon verfügt über erforderliche Großgeräte. Pionierpanzer Dachs zum Anlegen von Baumsperren oder zum Bau von Feldbefestigungen, Minenräumpanzer Keiler und Brückenlegepanzer Biber und Leguan zur Überbrückung kleinerer Gewässer.
Das modernste Schwimmbrückengerät der Welt, die Schnellschwimmbrücke Amphibie M3 ist ein hochmobiles Vierradfahrzeug mit Allradantrieb, ausgeklappt als Fähre, mit mehreren M3 verbunden als Brücke einsetzbar. Eine Fähre aus zwei Amphibien dieses Typs kann einen Kampfpanzer transportieren. Mit sieben M3 ist es möglich in weniger als zwanzig Minuten eine 100 Meter lange Schwimmbrücke zu bauen.
Die Pioniertruppe in Minden zeigte in einer Übung ihre hervorragenden Fähigkeiten mit ihren Geräten und die Wingster waren hautnah dabei! Fachkundiges militärisches Personal führte ca. sechs Stunden eine Einweisung im Gelände durch. Die Abläufe der Übung und das verwendete Gerät wurden in Präsentationen erklärt. Am Ende der Stationsunterweisung erfolgte der Einsatz mit der Amphibie M3 zu einem scharfen Brückenschlag.
Die Teilnahme von Reservisten an einer solchen Übung ist keine Selbstverständlichkeit. An dieser Stelle sei insofern den Feldwebeln und Offizieren und dem Kommandeur ausdrücklicher Dank gesagt! Die Reservistenkameradschaft Wingst erlebte eindrucksvoll einen Tag in der Truppe und mit ihm einen Brückenschlag zur Reserve.
Die SoldatInnen des Panzerpionierbataillons werden in allen Einsatz-gebieten des Auslandes eingesetzt. Sie leisten einen dauerhaften Beitrag zur Flüchtlings- und Cornahilfe. Unterstützung bei Naturkatastrophen erfolgt nach Bedarf und Erfüllung rechtlicher Voraussetzungen wie bei der Flutkatastrophe unter anderem im Ahrtal.