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Erinnern um nicht zu Vergessen / Reservisten diskutieren über den Volkstrauertag




Pastor Lohrengels Vortrag führte zu einer lebhaften, aber sehr sachlichen Diskussion

Gott schuf die Welt und stellte sie zur Diskussion, hat der Expressionist Franz Marc gesagt. Irgendwie hat der bei Verdun 1916 gefallene Maler damit den Nagel auf den Kopf getroffen. Der Diskussion gestellt hat sich auch der neue Pastor in Warstede, Jan Lohrengel. Und zwar bei der Reservistenkameradschaft Wingst in deren Clubheim. Thema war „Eine andere Gedenkkultur zum Volkstrauertag.“

Dieser Titel des Abends hätte tatsächlich mit einem Fragezeichen versehen werden sollen, denn der Vortrag des Pastors wurde engagiert diskutiert. Um es vorab zu sagen, selten wurde ein streitbares Thema sachlicher und vor allem fairer geführt. Pastor Lohrengel traf bei seinem Vortrag schon auf skeptisches Stirnrunzeln, als er in Sachen Volkstrauertag ein „Umdenken“ empfahl. Er stellte in den Raum, dass der Volkstrauertag nicht mehr zeitgemäß begangen würde. Nicht an der Kultur selbst, sondern an der tradtionellen Art und Weise mit Kranz-Niederlegung und militärischem Habitus äußerte der Pastor Kritik. Geprägt von einem Großvater, der über die eigenen Erfahrungen als Soldat nie sprach sowie die eigene Erfahrungen als Zivildienstleistender, haben Pastor Lohrengel zu einer kritischen Haltung gegenüber den Traditionen gebracht. Man sehe heute nur noch die Namen auf den Gedenksteinen und sähe sie nicht mehr als individuelle Personen. Er aber wolle eine Erinnerungskultur, bei der der Mensch im Fokus stünde. Erinnern, um zu Vergessen sei nicht das Wesen der christlichen Erzählstruktur.

Das wollten die Reservisten so nicht stehen lassen. Wobei sie auch untereinander eigene Standpunkte vertraten. Gerade die Reservistenkameradschaft Wingst engagiere sich seit Jahren auch über den Volkstrauertag hinaus für ein lebendiges Erinnern. Unter den Nazis hieß ein vergleichbarer Tag „Heldengedenktag“. Der Volkstrauertag sei zudem in den fünfziger Jahren des letzten
Jahrhunderts nach dem zweiten Weltkrieg entstanden. Nicht um zu glorifizieren, sondern um mit einer kritischen historischen Erinnerungskultur Traumata zu verhindern. Den Erinnerungen einen Raum und eine Zeit zu geben sei sinnvoll.

Einig waren sich die Reservisten mit Pastor Lohrengel, dass der Volkstrauertag das bewusst reflektorische Denken fördere. Über das „Wie“ wird die Über das „Wie“ wird die Diskussion fortgesetzt.

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