Besuch des Instandsetzungszentrum Sanitätsmaterial Blankenburg
18 SiPol Teilnehmer der Kreisgruppe Göttingen besuchten am 23.09.2019 das Bw VersInstZ SanMat in Blankenburg. Auch dabei war der Stellvertretende niedersächsische Landesvorsitzende Michael Binding. Bevor ein Sanitätsoffizier die Führung begann, stärkten sich die Teilnehmer in örtlichen Kantine mit einem Mittagessen.
Das VersInstZ SanMat Blankenburg ist als Ganzes eine Bundeswehrapotheke. In dieser Bundeswehrapotheke werden die Bereiche Lager EVGSan, Anforderung, Beschaffung und Bestandsführung (ABB) und der Bereich Qualitätssicherung und Rezeptur umgangssprachlich als „Bundeswehrapotheke“ bezeichnet. Diese „Bundeswehrapotheke“ ist quasi das Herzstück der Dienststelle. In dieses Herzstück führte uns der Sanitätsoffizier zweieinhalb Stunden. Erklärte Auftrag, Sinn und Zweck und beantwortete Fragen der Teilnehmer.
Begonnen wurde mit dem Bau der Untertage (UT) -Anlage 1944. Die amerikanischen Truppen klärten die Anlage erst mit der Besetzung im April 1945 auf. Das Objekt war so gut getarnt, dass es selbst bei der Luftaufklärung nicht auffiel. Das Ingenieurbüro Glückauf aus Blankenburg hatte die U-Boote vom Typ XXI (Atlantikboot) und dem Typ XXIII (Küstenboot) konstruiert. Diese sollten in der UT-Anlage im Baukastensystem gebaut werden. Nach Bremerhaven transportiert Werden und dort auf der Werft zusammengesetzt werden. Kriegsgefangene und Häftlinge waren maßgeblich an der Erstellung beteiligt. Nach dem Krieg wurde das Objekt zivil als Industrielager und zur Championzucht genutzt. 1974 wurde das Objekt für die NVA durch die Firma Schachtbau Nordhausen zum Waffen- und Munitionsdepot mit ABC-Bunkerschutz ausgebaut. Von 1980 bis 1990 nutzte es die NVA. Anschließend kam die Bundeswehr als Nutzer.
Nach dem sehr informativen Rundgang durch das Objekt, bedankte sich der SiPol Beauftragte Jens Reinhardt im Namen der Kreisgruppe Göttingen für die Führung bei dem Sanitätsoffizier. Dabei übergab er als kleines „Dankeschön“ zwei Kaffeetassen mit dem neuen Wappen der Kreisgruppe Göttingen. Zum Schluss wurde noch ein Gruppenfoto „geschossen“.