Am 12.-14. April 2013 fand zum zweiten Mal eine Spähtruppausbildung der Kreisgruppe Göttingen unter dem Namen „Solling Streifzug“ statt. Nachdem die Veranstaltung im vergangenen Jahr nicht nur ein großes Potential, sondern auch noch einige Optimierungsmöglichkeiten geboten hatte, wurde dieses Jahr das Konzept geändert. Die von den Teilnehmern zu bewältigende Marschstrecke würde verkürzt und die gesamte Ausbildung auf den LandÜbPlatz Holzminden begrenzt. Da alle Teilnehmer und auch ein großer Teil der Funktioner bereits am Freitagabend angereist waren, blieb am nächsten Morgen umso mehr Zeit für die letzten Organisatorischen Maßnahmen. Pünktlich nach Dienstplan konnte somit mit der Ausbildung begonnen werden. Die Ausbildungsinhalte wurden als Stationsausbildung vermittelt. Die Themen hierbei waren Search and Rescue, Postenkette/Postenkeil und eine Auffrischung der Kenntnisse in Selbst- und Kameradenhilfe. Auch das Funktionspersonal hatte die Gelegenheit an der Ausbildung teilzunehmen, soweit die Kameraden nicht selbst aus Ausbilder tätig waren. Außer einem kurzen Regenschauer an diesem Vormittag spielte das Wetter am gesamten Wochenende fast perfekt mit. Nach der Mittagsverpflegung ging es dann das erste Mal ins Gelände. Die Funktioner bevölkerten das Übdorf, legten ein Minenfeld und eine S-Draht-Sperre an, fuhren Streife und besetzten zudem einen Alarmposten. Die Teilnehmer hatten als Spähtrupp auf zwei unterschiedliche Routen die Lage zu erkunden. Nach der Abendverpflegung und einer kurzen Lagebesprechung ging es erneut auf den Übungsplatz um die einsetzende Dunkelheit zu nutzen und mit der Unterstützung durch eine Gruppe Funktioner einen Angriff auf den zuvor ausgespähten Gegner zu starten. Durch immer wieder über Funk durchgegebene Lageänderungen entwickelte die Ausbildung in dieser Phase eine Dynamik, unter anderem musste ein Pilot gerettet werde, der mit seiner Maschine abgestürzt sein sollte. Als alle Teilnehmer nach erfülltem Auftrag bereits wieder die Unterkünfte errreicht und der vermeintlich Nachtruhe ein Stück näher gekommen waren, musste nach einem Alarm das Feldlager mittels Postenkette vor einer Horde aufgebrachter Dorfbewohner geschützt werden. Diese waren mit Fackeln bewaffnet und wollte Ihren verletzen Freund „Jürgen“ befreien, der zuvor von den Teilnehmern im Dorf gefangengenommen wurde. Am nächsten Tag stand dann noch eine Ausbildungsbesprechung, Reinigung von Waffen und Gerät, Reinigen der Unterkünfte und Abgabe von Waffen und Gerät auf dem Dienstplan. Die Ausbildung wird sicher nicht nur den Teilnehmern in positiver Erinnerung bleiben, sondern auch den Funktionern. Sie waren zu jeder Zeit in der Lage eingebunden und konnten entsprechend der körperlichen Leistungsfähigkeit ihre Rolle wählen. Es bleibt zu hoffen, dass die Beteiligung im nächsten Jahr noch stärker ausfällt als 2013. Die Organisatoren haben es wirklich verdient.