Anstrengender Einsatz in Frankreich – RK „Sehusa“ Seesen pflegte in der Nähe von Metz Kriegsgräber
Nach zwei Jahren Corona-Pause weilten in diesem Herbst sieben Reservisten der RK „Sehusa“ Seesen unter Führung von Oberstleutnant der Reserve Hans-Jörg Brennecke zu einem Kriegsgräberpflegeeinsatz in Frankreich.
Sie wurden dabei unterstützt durch zwei Reservisten der Heimatschutzkompanie „Küste“, die die Zivilfahrzeuge als
Militärkraftfahrer fuhren. Quartier bezogen die Kameraden in einer Kaserne in Metz. Hier wurde auch die „Französische Verpflegung“ eingenommen.
Jeden Morgen ging es pünktlich um 8 Uhr mit den Fahrzeugen und den entsprechenden Gerätschaften hinaus zu den rund um Metz liegenden Grabstätten und Friedhöfen den „Deutsch-Französischen Krieges“ von 1870 bis 1871. Der Arbeitseinsatz bestand darin, das Gras zu mähen und Unkraut zu beseitigen. Des Weiteren wurden Hecken geschnitten und Gedenksteine freigelegt sowie Laub und Totholz entfernt. Steinelemente wurden gereinigt und mit Entmoosungsmittel gespritzt. Inschriften
wurden erneuert und Steinmauern gerichtet. Bei aller anstrengenden Arbeit blieb aber am Wochenende
Zeit auch Land und Leute kennenzulernen. So wurde ein Flohmarkt in Metz besucht und die bekannte Destillerie „Domaine de la Goulette“ in Maurice Sous Les Côtes aufgesucht um Marillenschnaps und Wein einzukaufen. Besuchshöhepunkt war die
Besichtigung des Gebeinhauses in Verdun mit den großen Gräberfeldern und den Bombentrichtern sowie teilweise erhaltenen Stellungssystemen des Ersten Weltkrieges. Hier schrieb der Wahnsinn Geschichte. Unendliches Leid gab es hier auf beiden Seiten, dass Massensterben der Soldaten war grausam. Nach der Besichtigung des Museums vom Ersten Weltkrieg
in Verdun ging es zum amerikanischen Armeedenkmal des Ersten Weltkrieges in Mousec. Bei gutem Wetter
konnte die herrliche Aussicht auf das ehemalige Schlachtfeld genossen werden. Am vorletzten Tag des Aufenthalts
wurden dann mit dem Bürgermeister und dem „Souvenier Francaise“ zwei Kränze des Reservistenverbandes
und ein Kranz des „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge“ an den jeweiligen Monumenten niedergelegt. In dem Bewusstsein einen kleinen Beitrag zur Volksverständigung geleistet zu haben, kehrten die Reservisten am 30. September
zufrieden nach Hause zurück. Sie freuen sich auf den nächsten Einsatz im Jahr 2023.
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