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Reservistenkameradschaft Meppen

Allgemein

Die Geschichte wiederholt sich




Bildautor: Jana Probst

 

 

 

 

Mitglieder der Reservistenkameradschaft Meppen über den Ukraine-Krieg und wieso ihre Arbeit heute noch wichtig ist

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Jürgen Bradler und Karl-Ludwig Bode (v. l.) vor dem Vereinsheim am Wasserturm. Foto: Jana Probst

Jana Probst

Meppen
Durch den Krieg in der Ukraine sind die Reservisten in Deutschland wieder in den Blick der Öffentlichkeit geraten. Verteidigungsministerin Christine Lambrecht erwog nach Beginn des Krieges kurzzeitig, Reservisten einzuberufen. Laut Bundeswehr meldeten sich zudem Mitglieder der Reserve, um von sich aus Unterstützung anzubieten.
Jürgen Bradler, Oberfeldwebel der Reserve, und Karl-Ludwig Bode, Hauptmann der Reserve, gehören zu den etwa 85 Mitgliedern der Reservistenkameradschaft (RK) Meppen. Sie haben Angehörige im Krieg verloren, sind aufgewachsen in der Nachkriegszeit und haben später selbst in der Bundeswehr gedient.
Als Reservist gilt in Deutschland, wer in der Bundeswehr gedient und seinen Dienstgrad nicht verloren hat. Bode hat 1961 seine Wehrpflicht absolviert, die aufgrund des Mauerbaus zwischen DDR und BRD damals auf 18 Monate verlängert wurde. Bradler hat zwölf Jahre als Zeitsoldat gedient – zwischen 1965 und 1977.

„Heile Welt“ aus den Fugen geraten

Einmal im Monat treffen sich die Männer im Vereinsheim am Wasserturm vor der Wehrtechnischen Dienststelle 91 (WTD 91) in Meppen. Dabei diskutierten sie auch über den Krieg in der Ukraine, berichten die beiden Meppener. „Durch den Krieg zwischen Russland und der Ukraine ist die aus europäischer Sicht, heile Welt‘ komplett aus den Fugen geraten“, sagt Bradler. „Putin geht es eigentlich nur um die Machtvergrößerung.“
Keiner von ihnen glaube, dass der russische Machthaber „auf den roten Knopf drücken werde“. Das ändere aber nichts an den verheerenden Auswirkungen des Krieges. „Diejenigen, die es am härtesten trifft, ist die Zivilbevölkerung“, betont der 78-Jährige.
Die etwa 85 Mitglieder der RK Meppen sind zum Großteil älter als 70 Jahre alt – sie würden also nicht mehr eingezogen. Aber selbst, wenn: Material gäbe es für die Reservisten aktuell nicht. „Wir würden uns mit einer Stein-Schleuder verteidigen müssen“, sagt Bode. Die Bundeswehr sei jahrelang „kaputtgespart“ worden. Aber auch wenn sie selbst nicht mehr militärisch eingesetzt werden, sind die beiden Männer der Meinung: „Der Reservist wird immer gebraucht“, betont Bode. Sein Kamerad erinnert an die Sturmflut in Hamburg oder die Hochwasserkatastrophen an der Elbe und im Ahrtal. Auch ihre Arbeit in der Kriegsgräberpflege sei wichtig, um an die Gefallenen der beiden Weltkriege zu erinnern. „Wir wollen die Erinnerung wachhalten, dass so etwas nicht wieder passiert“, sagt Bode. Leider werde diese Arbeit bis heute viel zu wenig wahrgenommen. Jürgen Bradler bringt es auf den Punkt: „Die Geschichte hat uns eines gezeigt: Sie wiederholt sich.“
Die Aufträge bekommen die Reservisten vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Altersbedingt werde die Arbeit weniger, „aber es ist eine Arbeit, die gemacht werden muss“, sagt Bradler. Sorgen bereitet den Reservisten, dass zunehmend der Nachwuchs fehlt. Das jüngste Mitglied der RK Meppen sei 40 Jahre alt.

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