Die Sektion Nienburg der Gesellschaft für Sicherheitspolitik (GSP) e. V. hat gemeinsam mit dem Verband der Reservisten (VdRBw) e. V. – Kreisgruppe Nienburg/Diepholz und der Standortkameradschaft Nienburg des Deutschen Bundeswehrverbandes (DBwV) e. V. einen sicherheitspolitischen Vortragsabend zum Thema „Deutschlands Profil im UN-Sicherheitsrat“ durchgeführt.
Nach längerer Pause in der sicherheitspolitischen Informationsarbeit ist es dem Leiter der GSP Sektion Hannover, Harald Engelhardt und dem Vorsitzenden des VdRBw und des DBwV am Standort, Dieter Habbe, gelungen, eine interessante Vortragsveranstaltung, zu der eine große Anzahl Interessierter den Weg in die Clauswitz-Kaserne fanden, in Nienburg zu organisieren.
Prof. Dr. Johannes Varwick, Professor für internationale Beziehungen und europäische Politik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Präsident der GSP, hat in seinem Vortrag eingangs zu der Geschichte, den Intentionen und den aktuell schwierigen Rahmenbedingen ausgeführt, um dann auf die deutsche Rolle einzugehen.
„Die Anspruchserwartungen an Deutschland haben sich mit Ende des Kalten Krieges signifikant erhöht“, so seine Feststellung. Und er führte weiter aus: „Wer einen dauerhaften Sitz im UN Sicherheitsrat anstrebt, muss Verantwortung übernehmen und Farbe bekennen – Enthaltung ist keine Haltung!“.
Im 6. Durchgang ist Deutschland nunmehr seit Januar 2019 als nicht ständiges Mitglied im UN-Sicherheitsrat, jedoch fiel sein Reifezeugnis zur deutschen Rolle recht durchwachsen aus.
Die anschließende muntere Fragerunde zeigte das große Interesse am Thema und öffnete zugleich die Hoffnung für regelmäßige sicherheitspolitische Veranstaltungen in Nienburg.