RAG EUZ
Nicht nur der Förderverein konnte in der Coronazeit auf nunmehr mehr als 20 Jahre erfolgreiche Arbeit für unsere gemeinsame Sache zurückblicken, sondern auch unsere Reservistenarbeitsgemeinschaft Einsatz- und Unterstützungszug mit 15 Jahren in diesem Jahr. Auch wenn die Gründer der Meinung sind das eigentliche Gründungjahr ist 2004, so wollen wir dennoch an dieses Jubiläum erinnern. Offiziell begann unsere Arbeit 2007 mit der damaligen ModRegIni als Landesvertreter für Niedersachsen, wir haben allerdings drei Jahre vorher schon ZMZ betrieben, als viele in unserer Kreisgruppe noch nicht einmal daran dachten.
Viele Kameradinnen und Kameraden die bei uns durchgelaufen sind, haben nun feste Stellen in Reservisteneinheiten oder der aktiven Truppe. Außerdem haben wir stets guten Kontakt zu anderen KatS-Einheiten wie dem THW gehalten und damit unseren Auftrag gut erfüllt ! Dafür möchte ich mich als Leiter bei allen aktiven und ehemaligen Mitgliedern der RAG bedanken.
In 2004 machten sich die ersten Unverzagten auf, um die Neuausrichtung der Bundeswehr auch bei den Reservisten der Kreisgruppe Südheide einzuführen. Dies führte zu einer Waldbrandübung mit 86 Teilnehmern im April 2006. Der damalige stv. Landesvorsitzende „brandmarkte“ diese Übung leider gleich als Feuerwehrübung, scheinbar hing er immer noch am „Großen Vaterländischen Krieg“ mit Blei in die Heide. Ab 2007 war das vorbei, die Lacher waren auf unserer Seite. Allerdings begann unsere Existenz mit einem Paukenschlag. Mein Stellvertreter, der wie ich Gründungsmitglied der RAG ist, rief mich eines Tages mit den Worten an : „Weist Du schon … ?“ Unser Landesvorsitzender hatte unsere Gruppe kurzerhand als niedersächsischer Vertreter für die ModRegIniRes angemeldet. Dies mussten wir erst einmal verdauen. Wir wussten doch nicht was auf uns zukam und wer lässt sich schon gerne für höhere Aufgaben melden ohne gefragt zu werden ?
Verschiedene Termine in Halle, regelmäßige Stärke- und Ausbildungsmeldungen an das Landeskommando Niedersachsen und den Besuch des General Brüschke als stv. Befehlshaber im Wehrbereich 1 sowie seine kritische Beäugung mussten wir bewältigen. Als wir so richtig im Tritt waren, waren die zwei Jahre schon wieder vorbei. Aber wir konnten unseren Beitrag leisten, der dann letztendlich zur Aufstellung der RSU-Kompanien (Regionale Sicherungs- und Unterstützungskompanie) führte. Heute dürfen sie ja wieder Heimatschutzkompanien heißen. Irgendwann wollte uns die Kreisgruppe Südheide nicht mehr haben und wir wurden ohne groß gefragt zu werden unter die Kreisgruppe Braunschweig gepackt. So ganz habe ich das bis beute nicht verstanden, auch wenn möglicherweise der überwiegende Teil der RAG-Mitglieder aus dieser Kreisgruppe stammte, Wir zumindest haben uns immer als RAG beider Kreisgruppen verstanden.
In der Rückschau möchte ich die Zeit jedoch nicht missen, denn gewonnene enge Kontakte zum THW haben mir insbesondere dabei geholfen, meine Aufgabe als stellvertretender Leiter des KVK Peine zu bewältigen. So konnte ich für meine Person viele Reservistentätigkeiten sinnvoll miteinander verknüpfen ! Ich denke wir haben damit auch das Ansehen der Reservisten gesteigert und vor allem nach der Aussetzung der Wehrpflicht ihre Existenz im Gedächtnis der Bevölkerung erhalten. 14 von ehemals 29 Mitgliedern der RAG konnten wir dann auch an die Truppe oder andere Reserveeinheiten vermitteln, wo ihnen eine Beorderung erteilt wurde. Wie bereits gesagt : Auftrag erfüllt !
Gerhard Bietz
Leiter RAG EUZ