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RAG Kriegsgräberfürsorge Osnabrück

Freundschaftliche deutsch-französische Zusammenarbeit gegen das Vergessen

Auch in diesem Jahr hat die Reservistenarbeitsgemeinschaft (RAG) Kriegsgräberfürsorge Osnabrück vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VDK) den Auftrag erhalten, einen Pflegeeinsatz in Frankreich durchzuführen. Der Pflegeeinsatz fand im Zeitraum vom 20.06. – 01.07.2022 statt. Die Arbeitsstädte war der Soldatenfriedhof Nampcel in Frankreich. Nampcel ist ein kleiner Ort, der 100 km nord-östlich vom Rande Paris‘ entfernt liegt.

Foto: Christian Stoll

Friedhofsmauer, vorher und nachher

Foto: Christian Stoll

Namenstafeln an den Kameradengräbern, vorher und nachher

Foto: Christian Stoll

Pflaster am Hochkreuz, vorher und nachher

Foto: Christian Stoll

  • Von RAG Kriegsgräberfürsorge Osnabrück / Christian Stoll
  • 03.07.2022
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Am Morgen, des 20.06.2022, machten sich drei Soldaten der 2. Kompanie des Logistikbataillon 161 (2./LogBtl 161), aus Delmenhorst, mit ihren Fahrzeugen auf den Weg, um die neun Teilnehmer der RAG abzuholen. An den Abholpunkten in Gehrde und Lappenstuhl stiegen die ersten Kameraden zu und verluden ihr Werkzeug und Gepäck. Anschließen ging es weiter nach Osnabrück, wo auch die Lebensmittel und restlichen Materialien verstaut wurden.

Nach dem administrativen Teil und einem kleinen Frühstück, machte sich die Gruppe auf den Weg Richtung Einsatzziel. Die Wegstrecke führte über Belgien nach Frankreich zur Unterkunft nach Croutoy.

Am nächsten Morgen fuhr die Gruppe dann das erste Mal zum 15 km entfernten Soldatenfriedhof nach Nampcel. Vor Ort wurde die Gruppe schon von einer Mitarbeiterin des Volksbundes in Empfang genommen. Sie sprach Deutsch, was die Kommunikation sehr erleichterte. Kurz darauf traf auch der zuständige Mitarbeiter Philippe für den Friedhof ein. Nach der Begrüßung wurde eine Begehung mit Erklärung der zu erledigenden Arbeiten durchgeführt.

Anschließend begann die Gruppe mit den Arbeiten. Die Hauptaufgabe bestand darin das Efeu an der Friedhofsmauer zu entfernen und durch den Bewuchs entstandene Schäden zu reparieren. Zusätzlich sollten die oberen, abgerundeten Steine abgetragen werden, damit die Mauer eine gerade Oberseite erhalte.

Parallel zu den Mauerarbeiten sollten die insgesamt 38 Namenstafeln der vier Kameradengräber gereinigt, neu gestrichen und zum Schluss die Namen abgeschliffen werden. Das Pflaster am Fuße des Hochkreuzes sollte ebenfalls neu angelegt werden. Diese beiden Aufgaben wurden von den aktiven Soldaten der 2./LogBtl 161 durchgeführt.

Am Vortag der Rückreise nach Deutschland fand eine kleine Gedenkveranstaltung auf dem Soldatenfriedhof statt. Als Gäste waren neben der Bürgermeisterin von Nampcel auch französische Reservisten erschienen. Der Truppführer Stabsfeldwebel d.R Norbert Lauxtermann führte das Totengedenken durch und bedankte sich für die freundlichen und herzlichen Begegnungen mit Vertretern, Ein- und Anwohnern von Nampcel. Als Zeichen der aufgebauten deutsch-französischen Freundschaft nach dem zweiten Weltkrieg, übereichte Lauxtermann der Bürgermeisterin einen Friedensreiter1.

Die deutschen Reservisten und Soldaten haben in der kurzen Zeit vor allem mit dem VDK-Mitarbeiter Philippe ein freundschaftliches Verhältnis aufbauen können. Er hatte den gesamten Pflegeeinsatz nicht nur begleitet, sondern auch aktiv mitgearbeitet. Dank Übersetzungs-Apps war die Sprachbarriere dabei kein allzu großes Hindernis.

Während der zwei Wochen hielten außerdem immer wieder Interessierte Personen an und suchten das Gespräch mit der Gruppe, um etwas über die Arbeiten zu erfahren. Einige von ihnen kamen sogar öfter zum Friedhof. Dazu gehörte auch die Bürgermeisterin von Nampcel. Nach der Gedenkfeier lud sie alle Anwesenden zu einem kleinen Empfang im Rathaus ein.

Die Rückfahrt nach Deutschland verlief, auf Grund der vielen freundlichen Begegnungen und Eindrücke, zwar ein wenig wehmütig, aber auch ohne Komplikationen. Somit konnte die RAG ihren diesjährige Pflegeeinsatz in Frankreich dann, am frühen Nachmittag des 01.07.2022, erfolgreich abschließen.

 

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1 Der Friedensreiter erinnert eigentlich an das Ende des Dreißigjährigen Krieges. Da die Stadt Osnabrück auch als Friedensstadt bekannt ist und die Skulptur in einer Osnabrücker Manufaktur hergestellt wird, ist diese als Gastgeschenk mitgebracht worden.

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