Tag für lebenserfahrene Mitglieder 2022
Der Veranstaltungskalender sollte nicht nur fordernde und eher für jüngere Mitglieder geeignete Veranstaltungen enthalten. Um auch den Bedürfnissen älterer Mitglieder gerecht zu werden und nicht den Kontakt zu diesen abreißen zu lassen, planten wir eine auf diesen Kreis zugeschnittene Veranstaltung. Wir besuchten den Schwedenspeicher in Stade.
Nach dem Ende des 30-jährigen Krieges im Jahre 1648 fiel Stade für 67 Jahre als Kriegsentschädigung an Schweden. Der Bau eines Lagerhauses für die Versorgung der Truppen wurde geplant. Nach vielen Versuchen und unglücklichen Zwischenfällen wurde der Bau im Jahre 1705 abgeschlossen. Nach dem Abzug der Schweden wechselten die Besitzer und 1909 ging der Besitz an die Stadt Stade. Der Speicher wurde dann von der Frachtschifffahrt bis zu deren Niedergang genutzt. Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten wurde das Gebäude im Jahre 1977 als Museum eröffnet. Der weitere Umbau und die Erweiterung der Ausstellung finden weiterhin laufend statt.
Die Ausstellung ist auf drei Etagen mit unterschiedlichen Schwerpunkten aufgeteilt. Im Erdgeschoss ist die Stadtgeschichte Stades dargestellt. Hier finden wir zahlreiche Exponate aus der 1000-jährigen Geschichte der Stadt, die überwiegend im Schlamm des Stader Stadthafens gefunden wurden. Im ersten Stock ist die Zeit der Hanse (Stade war Mitglied der Hanse) und im zweiten Stock die Urgeschichte der Elbe-Weser-Region dargestellt. Übersichtlich und mit sehr anschaulichen Erklärungen versehen sind die umfangreichen Fundstücke dargestellt. Der Rundgang durch das Museum ist gut aufgebaut.
Der Tag klang aus bei einem gemütlichen Beisammensein bei Kaffee und Kuchen, bei dem noch einmal die Eindrücke der vergangenen Stunden ausgetauscht wurden. Es war eine gelungene Veranstaltung, bei der das gesetzte Ziel der Kameradschaftspflege voll erreicht wurde.