Wilhelmshaven (Gü)
Das Landeskommando Niedersachsen zeigte sich großzügig! Und erklärte den Besuch der „Einsatzflottille 2“ der Marine in Wilhelmshaven durch Kameraden der Kreisgruppe Weserbergland zur Dienstlichen Veranstaltung.
Mit einem Bus
des „Internationalen Hubschrauberausbildungszentrums“ in Bückeburg ging es zügig gen Norden, die „4.Einfahrt“ konnte, trotz einer überraschenden Brückensperrung, rechtzeitig erreicht werden. Der Vortrag über Aufgaben und Aufbau der Flottille erwies sich als äußert informativ und detailreich. Am Standort an der Jade sind die „Dickschiffe“ der Deutschen Marine stationiert, dem 2. Fregattengeschwader gehören vier Fregatten des Typ 123 (Brandenburg-Klasse) und drei des Typ 124 (Sachsen-Klasse) an. Das 4. Fregattengeschwader besteht aus derzeit noch zwei Schiffen des Typs 122 (Bremen-Klasse), die ab 2019 außer Dienst gestellt werden. Ersetzt werden sie durch vier Schiffe des Typs 125, der Baden-Württemberg Klasse, die sich mit Verzögerung im Zulauf befinden. Diese sind für Stehzeiten im Einsatzgebiet von bis zu zwei Jahre konzipiert und haben jeweils Wechselbesatzungen. „Vier Schiffe-Acht Besatzungen“ lautet das Prinzip. Durch diese Rotation soll die zeitliche Belastung der Besatzungen deutlich reduziert werden.
In Zeiten des Nachwuchsmangels
auch bei der Marine eine wichtige Maßnahme um die Attraktivität des Dienstes auf See zu erhöhen. Das Troßgeschwader unterhält mit den drei „Einsatzgruppenversorgern“ (EGV) der Berlin-Klasse die größten Schiffe der Marine überhaupt. Zwei davon konnten im Stützpunkt in Augenschein genommen werden. Als kleinste Teilstreitkraft ist die Marine, trotz aller Probleme, offensichtlich nicht schlecht bedient und kann sich auch über den Zulauf von fünf zusätzlichen Korvetten freuen. Mit einem „Versatzboot“ ging es auf See, wenn auch nur im geschützten Teil des Hafens. Vorbei am EGV Frankfurt am Main, einer Korvette im Trockendock, der beschädigten „Sachsen“ als auch ausgemusterten Fregatten und U-Booten. Die nächste Gruppe für den Bootstransport wartete bereits an der Pier, gekleidet in roten Kälteschutzanzügen. Offensichtlich stand Wasserkontakt auf dem Dienstplan. Deutlich gemütlicher dagegen der Besuch in Horumersiel bei einem historischen und aktiven Boot der „Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger“.
Obermaat d.R. Peter Merbt
als Mann vor Ort im Wangerland hatte seine Kontakte spielen lassen und ein interessantes Programm organisiert. Das von ihm geleitete Konzert auf dem Kameradschaftsabend in Friederikensiel wird dabei in besonderer Erinnerung bleiben. Auch die Information auf der Verkehrszentrale für die Überwachung des Schiffsverkehrs in der Jade in Wilhelmshaven geht auf seine Initiative zurück.
Der Besuch des „Deutschen Marinemuseum“
durfte natürlich keinesfalls fehlen. Das private Museum wurde von Marinebegeisterten gegründet, die Stadt Wilhelmshaven hielt sich vornehm zurück. Die Seestreitkräfte zeigten sich allerdings hilfsbereit und stellten den Lenkwaffenzerstörer „Mölders“, das Minensuchboot „Weilheim“ und ein U-Boot der Klasse 205 zur Verfügung. Anschauungsmaterial genug um das entbehrungsreiche Leben an Bord zu erahnen. Davon konnte auch Reiseteilnehmer Erwin Bode berichten, der als Wehrpflichtiger auf der „Mölders“ seinen Dienst geleistet hatte.