Kriegsgräberpflege in Arras
Seit nunmehr bereits über 30 Jahren betreut die RK Brevörde die Ruhestätten von elf 1945 gefallenen deutschen Soldaten auf dem örtlichen Gemeindefriedhof. Da lag es nahe auch einmal über den Tellerrand zu blicken und sich einem Arbeitseinsatz des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge anzuschließen. Für acht Reservisten hieß der Einsatzort Neuville Saint Vaast bei Arras. Unter ihnen auch Stabsfeldwebel d.R. Ingo Beuser, seines Zeichen 1. Vorsitzender der RK Brevörde und Unteroffizier d.R. Heinrich Garbe, ebenfalls langjähriges RK-Mitglied. Der Auftrag lautete den Eingangsbereich des deutschen Soldatenfriedhofes aus dem 1. Weltkrieg neu zu pflastern. Damit Besucher der Gedenkstätte für fast 45.000 Gefallene einen positiven ersten Eindruck erhalten. Dank der Unterstützung des Landeskommandos Niedersachsen in Hannover erfolgte der Transport zum Ziel und vor Ort mittels Bundeswehr-Kleintransporter, auch die Fahrer stellte die Truppe. Urlaub stand allerdings nicht auf dem Dienstplan: Das Aufnehmen des schadhaften Natursteinpflasters, setzten der Kantsteine, Transport von Baumaterial, genaues Einfügen und festklopfen der neuen, gewichtigen Steine forderte die Kräfte und Fähigkeiten der erfahrenen Kameraden. Wertvolle Unterstützung leisteten die französischen Mitarbeiter des Volksbundes, die den Kameraden mit Rat und Tat zur Seite standen und zu denen sich ein freundschaftliches Verhältnis entwickelte. Als Ausgleich und zur Weiterbildung erfolgte noch ein militärhistorisches Programm, das sich mit den Kämpfen im Kessel von Dünkirchen im Jahr 1940 befaßte. Schließlich war der Auftrag bestens ausgeführt und interessante und kameradschaftsfördernde Einsatztage lagen hinter den Teilnehmern. Anläßlich der Ehrungsveranstaltung des Volksbundes in Holzminden dankte Landrat Michael Schünemann den beteiligten Reservisten sowie zehn aktiven Soldaten des Panzerpionierbataillons 1, die einen separaten Pflegeeinsatz durchgeführt hatten, für ihre Arbeit und zeichnete sie mit Erinnerungsurkunden aus.

Bilder: Ingo Beuser
Text: Christian Günther
Kreispressewart