Ausbildung Retten und Bergen im Steinbruch
Reges Treiben herrschte an einem sommerlichen Samstag in dem sonst ruhigen Steinbruch Nüxei im südlichen Harzvorland. Das Landeskommando Niedersachsen der Bundeswehr (LKdo NI) führte mit Unterstützung der Kreisgruppe Göttingen des Reservistenverbandes eine Ausbildungsveranstaltung durch, bei der das Retten und Bergen von verletzten Personen geübt wurde. Hierzu waren in dem sonst nicht zugänglichen Steinbruch unter der Leitung von Hauptfeldwebel Holger Bahndorf und Obergefreiter Axel Ludwig mehrere Ausbildungsstationen für die knapp rund 35 teilnehmenden Reservisten aufgebaut worden.
Praktizierte Zivil-Militärische Zusammenarbeit
Unterstützung erhielten die Organisatoren bei der Ausbildung neben der örtlichen Reservistenkameradschaft Barbis von der Bergwacht des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) aus St. Andreasberg, der Ortsgruppe Bad Lauterberg des Technischen Hilfswerkes (THW), den DRK-Bereitschaften Bad Lauterberg und Neuhof sowie in diesem Jahr erstmalig auch von der HarzSAR Rettungshundestaffel e.V.
Nach den administrativen Erledigungen beim Feldwebel für Reservisten (FwRes) des Landeskommando Niedersachsen, Stabsfeldwebel Henning Borchers, und dem VdRBw-Organisationsleiter, Leutnant d.R. Björn Römermann, aus Göttingen sowie der Begrüßung durch die Veranstaltungsleitung ging es an die Ausbildungsstationen der zivilen Rettungsorganisationen. Hier erwartete den Teilnehmern ein umfangreiches und sehr interessantes Programm.
An der Station des THW wurde nach entsprechender Einweisung in die Handhabung der Gerätschaften mit Hilfe einer Seilrutsche der mehrere Meter hohe Steilhang im Steinbruch überwunden. An anderer Stelle der Grube ging mit Hilfe der Bergwacht über einen Schräghang wieder aufwärts.
Im Zelt des DRK wurde nach einem kurzen theoretischen Unterricht über die lebensrettenden Sofortmaßnahmen, wie beispielsweise das Erkennen des Herzstillstandes, Freimachen der Atemwege, Beatmung des Patienten, Herzdruckmassage und der richtigen Anwendung eines Automatisierten Externen Defibrillators (AED), mittels einer HLW-Übungspuppe die Herz-Lungen-Wiederbelebung trainiert.
Angehörige der HarzSAR Rettungshundestaffel e.V. erklärten mit Hilfe mitgebrachter Info-Tafeln zunächst was die Rettungshundearbeit überhaupt ist und wofür die Hunde eingesetzt werden. Im Anschluss daran wurde praktisch vorgeführt, was die Rettungshunde alles leisten können. Dazu wurden in dem Gelände des Steinbruchs ein paar Personen versteckt, die durch die Hundeteams aufzuspüren waren.
Zwei Reservisten aus der Kreisgruppe Wilhelmshaven waren im Steinbruch dabei
Hauptmann d.R. Lars Müller, Beauftragter der Kreisgruppe Wilhelmshaven für IGF und Sport, und Oberstabsfeldwebel d.R. Alfred Claußen, LandesPresseReferent der Landesgruppe Niedersachen und 1. Stellv. Vorsitzender der Kreisgruppe Wilhelmshaven, reisten aus dem Oldenburger Land in das südliche Harzvorland. Damit waren beiden Teilnehmer der Veranstaltung die Kameraden mit der weitesten Anreise.
EPa und Bratwurst
In der Mittagspause verteilte Stabsfeldwebel Henning Borchers Einmannpackungen (EPa) an die Teilnehmer. Alternativ zu den Fertiggerichten der EPa’s bot Oberstabsfeldwebel d.R. Uwe Roloff Bratwürste und Steaks vom Grill an.
Viele Gäste waren von dem umfangreichen Inhalt der Bundeswehr-Einmannpackungen (EPa Typ 1 Western) beeindruckt.
Bewährte Veranstaltung seit sieben Jahren
Die Idee zu einer derartigen Veranstaltung hatte vor einigen Jahren Axel Ludwig, Angehöriger der Reservistenkameradschaft (RK) Barbis. Als ausgebildeter Rettungsassistent beim DRK wollte der Obergefreite der Reserve damals einen Beitrag für die Zivil-Militärische Zusammenarbeit im Katastrophenschutz leisten und das gegenseitige Kennenlernen mit gleichzeitiger Vertiefung der Fachexpertise bei den Beteiligten fördern. Dieses ist mit der inzwischen im Zweijahresrhythmus stattfindenden Ausbildungsveranstaltung „Retten & Bergen“ hervorragend gelungen.
Ralph Marschner, Vorsitzender der Kreisgruppe Göttingen im Reservistenverband, zeigte sich beim Besuch der Veranstaltung sehr zufrieden. „Wir wollen unseren aktuellen Ausbildungsstand darstellen und Netzwerke bilden, damit wir wissen, wie die anderen Organisationen arbeiten“ sagte der Oberstleutnant der Reserve. „Ziel ist es, im Bedarfsfall möglichst schnell und effektiv gemeinsam Hilfe leisten zu können“ erläuterte Marschner.
iel ist es, möglichst schnell und effektiv gemeinsam Hilfe leisten zu können“, erklärte der Vorsitzende des Kreisverbandes Göttingen und Oberstleutnant der Reserve Ralph Marschner. „Wir wollen den aktuellen Ausbildungsstand darstellen und Netzwerke bilden, damit wir wissen, wie der andere tickt. Die unterschiedlichen Organisationen sollen sich untereinander vermischen und austauschen“, erläuterte Marschner. chst schnell und effektiv gemeinsam Hilfe leisten zu können“, erklärte der Vorsitzende des Kreisverbandes Göttingen und Oberstleutnant der Reserve Ralph Marschner. „Wir wollen den aktuellen Ausbildungsstand darstellen und Netzwerke bilden, damit wir wissen, wie der andere tickt. Die unterschiedlichen Organisationen sollen sich untereinander vermischen und austauschen“, erläuterte Marschner., erklärte der Vorsitzende des Kreisverbandes Göttingen und Oberstleutnant der Reserve Ralph Marschner. „Wir wollen den aktuellen Ausbildungsstand darstellen und Netzwerke bilden, damit wir wissen, wie der andere tickt. Die unterschiedlichen Organisationen sollen sich untereinander vermischen und austauschen“, erläuterte Marschner.
Der Nüxeier Dolomitsteinbruch der Firma Fels-Werke befindet sich zwischen Osterhagen, einem Stadtteil von Bad Lauterberg, und Bad Sachsa im Landkreis Göttingen. Aus topographischen Gründen ist dieser Steinbruch bestens für derartige Ausbildungsveranstaltungen der Blaulichtorganisationen geeignet.
Text und Fotoaufnahmen: Alfred Claußen
BU
Bild 1
Eine Angehörige der HarzSAR Rettungshundestaffel e.V. erklärt mit Hilfe mitgebrachter Info-Tafeln zunächst was die Rettungshundearbeit überhaupt ist und wofür die Hunde eingesetzt werden. Im Anschluss daran wurde praktisch vorgeführt, was die Rettungshunde alles leisten können.
Bild 2
Begrüßung der Teilnehmer und Funktioner durch den Leitenden der Veranstaltung.
Bild 3
Angehörige der HarzSAR Rettungshundestaffel e.V. mit ihren Hunden.
Bild 4
Hauptmann d.R. Lars Müller (2.v.re.) macht sich am Übungsstand des THW bereit zum Abseilen mit der Seilrutsche.
Bild 5
Hauptmann d.R. Lars Müller macht sich bereit zum Abseilen mit der Seilrutsche.
Bild 6
Hauptmann d.R. Lars Müller überwindet mit Hilfe der THW-Seilrutsche einen Steilhang im Steinbruch.
Bild 7
Einsatzkräfte der Ortsgruppe Bad Lauterberg des Technischen Hilfswerkes (THW) im Steinbruch Nüxei.
Bild 8
Die acht Jahre alte Bolonka Zwetna Hündin ist der kleinste geprüfte Rettungshund im Harz und Umgebung. Nachdem die Hündin ihren Sucheinsatz zwischen den Felssteinen erfolgreich absolviert hat, wird sie von ihrer Besitzerin gelobt.
Bild 9
Oberstabsfeldwebel d.R. Alfred Claußen (links), Erster Stellv. Vorsitzender der Kreisgruppe Wilhelmshaven verrichtete bei der Ausbildungsveranstaltung seine Arbeit als Pressebeauftragter der Landesgruppe Niedersachsen des Reservistenverbandes.