Wichtiger als eine 10 — die Kameradschaft der Reservistenarbeitsgemeinschaft (RAG) Schießsport
Die Schützinnen und Schützen sind so verschieden wie ihre Sportgeräte. Vom russischen Armeegewehr Mosin Nagant Modell 1891 bis zum MR 308 aus dem Baujahr 2018 von Heckler & Koch, von der alten Armeepisole bis zum Matchrevolver reicht die Bandbreite der Waffen.
Die Sportordnung bietet ja vielfältige Disziplinen. Von der ungedienten Person bis zum Stabsoffizier i.G. geht der militärische Background der Kameradinnen und Kameraden. Vielfalt ist gegeben. Und möglicherweise ist sie auch ein Grund für die intensive Kameradschaft in der RAG Sportschießen. Denn jeder und jede hat besondere Schwerpunkte, Fähigkeiten und Kenntnisse. So wird gefachsimpelt, Erfahrungen werden ausgetauscht und Tipps gegeben. Man/frau hilft sich gegenseitig ganz selbstverständlich und freut sich neidlos zu der 10 einer Kameradin, eines Kameraden.
Neueinsteigende in die RAG, die noch nicht über eigene Waffen verfügen, haben die Auswahl unter denen der altgedienten Mitglieder:“ Willst Du mal mit meiner?“ -Das ist selbstverständlich und trägt zum guten Einleben in die Gruppe bei. Und so wird nicht nur 2-3 Mal im Monat geschossen, sondern auch die Höhen und Tiefen des Lebens miteinander geteilt. Das geht vom Geburtstagskuchen bis zur Teilnahme am Trauergottesdienst.
Und die gute Gemeinschaft trägt auch zu guten Ergebnissen bei. Sie gibt Rückhalt, Motivation und Erfahrungsvermittlung, die besonders bei Wettkämpfen zum Erfolg beitragen.
Und so hat die RAG Schießsport Wesermarsch zum Beispiel im vergangenen Jahr mit einigen Schützen an der Niedersächsischen Meisterschaft für Revolver teilgenommen und sich achtbar geschlagen.
Die Kameradschaft ist groß, alle sind per Du, doch einige Mitglieder haben auch besondere Verantwortung als Vorsitzende und Schießleiter für die ganze Gruppe übernommen, weil ja alles korrekt nach den Bestimmungen der Bundeswehr, der Sportordnung, des Waffengesetzes und der Vorschriften für die Sicherheit laufen soll und muss.
Text und Fotoaufnahmen: Hartmut Blankemeyer